ATAPOW Chapter 4(German)

ATAPOW Kapitel 4 – Der Ritterorden


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Chapter 4 – Der Ritterorden

Der Nachmittag war schon angebrochen, die Sonne stand über dem Horizont und verstrahlte sengendes Licht. Ji Bai saß auf einer Treppe, die zu einem kleinen Geschäft führte, das ihn vor dem Licht schützte.

Gerade erst hatte er voller Enttäuschung das Gebäude der neunten Firma verlassen und seine Stimmung war im Keller. Ein Teil seines Gehirns stellte sich vor, vielleicht demnächst die Errungenschaft zu erzielen, neunhundertneunundneunzig Mal abgelehnt worden zu sein.

Einen Job zu finden, war wirklich sehr schwierig, sogar noch schwieriger als die Tat, die ihn bekannt gemacht hatte; Das Bezwingen des Vampir-Fürsten. Den gesamten Tag über hatte er überhaupt nichts erreichen können…

Die Sonne brannte auf ihn nieder, sein Magen knurrte, sein Mund war am Austrocknen; Er war schweißgebadet von den vielen Schritten, von einem Ort zu dem anderen, den ganzen Tag lang.

‚Wunderbar! Ich habe nichts erreicht, außer, jetzt schon was essen zu müssen.‘ Seufzend rollte Ji Bai die Augen und stand auf.

‚Ich habe wohl keine andere Wahl, als zuerst zu essen und mir dann überlegen, was ich tun soll…‘

‚Ein Held ohne Geld ist gar kein Held.‘ Dieser Satz war wahrscheinlich eines der wahrsten Sprichwörter. Ji Bai hatte endlich verstanden, warum Räuber, Banditen, Abschaum keinen Job finden konnten.

Aber Ji Bai würde niemals etwas stehlen. Wenn man ihn mit seinen eigenen Worten beschreiben würde, würde das Ergebnis wie folgt lauten: ‚Ein wahrer heiliger Ritter. Sowohl seine Überzeugung von seiner Bestimmung als auch der Ritterschwur, den er abgelegt hatte, würden sein Gewissen auf ewig plagen. Aus diesem Grund könnte er niemals seinen Körper verka… Hust, hust, etwas stehlen.‘

Eigentlich hatte Ji Bai als ein Repräsentant der Heiligen Kampfkunst-Organisation eine Vielzahl prall gefüllter Bankkonten besessen. Doch war ihm die dazugehörige Kreditkarte von einer Gruppe von Vampiren gestohlen worden, kurz nachdem er in Kriegsgefangenschaft geraten war.

„Hallo! Wegen unserer Eröffnungsfeier bietet unser Restaurant nur heute einen großen Rabatt an. Jeder Kunde muss nur die Hälfte des eigentlichen Preises zahlen! Möchten Sie mehr erfahren?“ Als Ji Bai über seine Situation nachsinnte, wurde er von einem gut gekleideten und strahlend lächelnden Kellner unterbrochen.

Ji Bai betrachtete ihn kurz und blickte anschließend in Richtung des Restaurants, dessen Äußeres einem taoistischen Tempel ähnelte. Sein Blick wanderte bald wieder zu dem Kellner vor ihm zurück, der in Schweigen verfallen war.

„Sehe ich etwas aus, als ob ich mir das leisten könnte?“, fragte Ji Bai und machte mit Handgesten auf sein billiges T-Shirt aufmerksam.

„Wer weiß, es gibt doch auch Wohlhabende, welche mit grober Kleidung ein Fünfsternerestaurant besuchen? Wenn sie bezahlen, werfen sie einen Edelstein in das Gesicht des Kassierers und sagen ‚Der Betrag stimmt so.‘ Superreiche nennen das ‚einen Schlag ins Gesicht‘… Wie auch immer, es ist unmöglich, die Gedanken der Reichen zu verstehen.“ Der Kellner war immer noch am Lächeln. „Ist es nicht in Ordnung, sich zumindest umzusehen, auch wenn sie kein Geld haben?“

„Wie viel kostet ein durchschnittliches Gericht?“ Ji Bai kratzte sich am Kopf und blinzelte.

„Äh? Nicht allzu teuer. Ein Mittags-Mahl kostet nur so eintausend Yuan…“

„Auf Wiedersehen.“ Ji Bai unterbrach ihn, winkte ihm einmal zu und ging. ‚Ein Mittagsessen kostet tausend Yuan? Möchte die ihre Kunden in aller Öffentlichkeit ausrauben?‘

Ji Bai wanderte umher, bis er einen kleinen Imbiss gefunden hatte, der seinen finanziellen Mitteln entsprach. „Bitte eine Schüssel Nudeln, vegetarisch.“

„Vielen Dank! Aber, Junge, möchtest du wirklich kein Fleisch? Junge Menschen deines Alters sind noch im Wachstum und brauchen…“

Ji Bai winkte ab. „Nicht notwendig, bin auf Diät.“

„Wie du möchtest. Aber das Fleisch und der Gemüsebelag sind kostenlos…“

„Oh! In dem Fall dann doch mit allem!“

„…“ Die Mundwinkel des Verkäufers zuckten. Als er seinen Kunden genauer betrachtete, sah er dessen billige Kleidung und seufzte tief.

‚Also haben es heutzutage auch die Jungen schwer. Andere seines Alters sollten noch zur Schule gehen und ihre Jugend genießen.‘

Ji Bai konnte nicht wissen, was der ältere Mann dachte. Er sah sich um und sein Blick fiel auf einige Personen, die formaler Kleidung von Ritter trugen. Sie saßen in einem nahen Luxusrestaurant und schienen irgendwas zu besprechen.

Abzeichen in Form eines Kreuzes auf einem Schild prägten ihre Brust, in einer Weise platziert, als ob sie um die größtmögliche Aufmerksamkeit erringen sollten.

Die Abzeichen waren Ji Bai bekannt. Mehr sogar, waren sie etwas, mit dem er sehr vertraut war. Der Ritterorden, zu dem sie gehörten, war etwas, was der ‚Strahlende Ritter‘ mit eigenen Händen erbaut hatte.


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