ATAPOW Chapter 112(German)

Kapitel 112 – Neko-Prinzessin?


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Kapitel 112 – Neko-Prinzessin?

„Also wirklich, das ist echt nicht toll… Ich wollte eigentlich keine Frauen töten. Sie können mir schließlich noch ein wenig ‚Spaß‘ bringen. Tut mir wirklich leid, hahahaha!“ Der Tonfall des Trolls war nichts als Spott und Hohn und trug nicht die geringste Spur von Reue in sich.

Xiaosha bedeckte ihren Mund. Ihre Pupillen schreckten zusammen, als ob sie etwas unvorstellbar Schreckliches erblickt hatte. Eilig hastete sie hinter Ji Bais Rücken.

„Du Schwein! Warst du das?“ Huo Lei schäumte vor Wut, seine Augen liefen vor Zorn rot an und seine massigen Hände verfestigten ihre Umklammerung um den Griff seines Hammers derartig, dass leichte, knackende Geräusche ertönten.

„Ohh?? Da sieh mal einer an! Wer könntest du denn sein? Bist du nicht der Verräter, der vor einigen Tagen an der Stadtmauer gekämpft hat? Was hast du denn? Du siehst heute nicht gerade gesund aus.“ Voller Hohn war das Lächeln des hochmütigen Trolles, während er diese Worte spöttisch sprach.

„Du!! Du… Bist du der, der hinter dem Angriffs auf das Stadttor steckt?!“, schrie Huo Lei schockiert voller Rage aus, nachdem er den Neuankömmling kurz angestarrt hatte.

„Hah! Dass du so niedere Spezies bemitleiden würdest… Du bist wirklich eine Enttäuschung für alle Trolle!“

„Troll, was machst du hier?“, fragte Ji Bai, als er an Huo Seite trat und durch das Visier seines Helmes den Dämonen musterte.

„Hah! Wieso sollte ich das einem Wurm wie dir erklären…?“ Der hochmütige Troll strich sich über seinen Bart und warf einen Blick an Ji Bai vorbei. Er landete auf der goldhaarigen Figur, die hinter jenem kauerte. Überrascht starrte er sie einige Sekunden lang an, bevor er plötzlich laut loslachte.

„Hahahaha! Du bist hier?! Ich muss wirklich mit Glück gesegnet worden sein, dass ich dich hier zufällig treffe! Ich hätte nie gedacht, dass du, nachdem wir dich so lange gesucht haben, mir einfach so über den Weg laufen würdest!“

Diese Worte des Trolles verwirrten Ji Bai und Huo Lei. Xiaosha hinter ihnen begann jedoch wie Espenlaub zu zittern.

„Es waren schon fünf Jahre, oder? Es muss dir sicher gut ergangen sein, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben! Meine liebe Prinzessin…“ Der Lippen des hochmütigen Trolles öffneten sich zu einem grausamen Lächeln. Sein sengender Blick war fest auf die unablässig zitternde Neko hinter Ji Bais Rücken fokussiert.

„Uhhh…“ Erschrocken wie ein Hase, der auf einen Wolf trat, klammerte sich Xiaosha voller Panik an Ji Bai. Sie zeigte keinerlei Absicht, ihren Griff zu lockern.

„Wieso versteckst du dich denn… Ich habe dich doch schon gesehen! Meine liebe Neko-Prinzessin… Hahaha!“

„Neko-Prinzessin?“ Huo Lei runzelte überrascht seine Brauen, als er seine Augen, aus welchen immer noch Zorn sprühte, auf Xiaosha richtete.

„E-Es… Es tut mir leid.“, murmelte die kleine Neko verwaschen. Es war offensichtlich, dass sie nicht in der Lage war, irgendwas zu erklären. Nur ein unablässiger Strom an Entschuldigungen verließ ihren Mund. Tränen befeuchteten ihre violetten, edelsteinähnlichen Augen.

„Anstatt dass wir dich finden müssen, bist du mir in die Arme gelaufen! …Hahaha, Verräter, du hast mir wirklich sehr geholfen.“, spottete der hochmütige Troll, als er der Gruppe langsam näher trat.

„Uhh…“ Xiaoshas Körper zitterte stärker und immer, immer stärker, sobald sie dies sah. Ihre kleinen Knöchel wurden weiß, als sie sich noch stärker an Ji Bais Kleidung klammerte – Als ob ihr Leben davon abhing.

„Nachdem du so viele Jahre geflohen bist, bist du mir in die Falle gegangen. Hehe, warum versteckst du dich denn vor mir? Möchtest du etwa nicht deine Schwester und Mutter wiedertreffen? Nach all dieser Zeit vermissen sie dich schon…“

„Bleib ihr fern!“ Huo Lei verstärkte den Griff um seinen Hammer und trat dem anderen Troll entgegen. Ji Bai nahm gleichzeitig sein fangzahnförmiges Schwert vom Rücken.

„Hmm? Eine Vampir-Waffe? Interessant…“ Der hochmütige Troll schnipste lachend mit seinen Fingern.

Das Echo eines Geräusches übertönte das Zischen des unruhigen Kanals unter der Brücke.

Aus dem Nichts erschienen einige Symbole, welche wie aus wackelnden Regenwürmern gefertigt wirkten auf der Oberfläche der Steinbrücke. Die Formen, die sie bildeten, begannen sich schnell wie ein übergroßes Roulette zu drehen.

Diese Symbole nahmen das Erscheinungsbild lebendiger Kreaturen an und schienen ein Eigenleben zu entwickeln.

„Ist das die Sprache der Trolle, die Symbole dieser Magieformation?“

„Nein…“ Unsicherheit blitzte durch Huo Leis zugekniffene Augen. „Ich weiß nicht, von welcher Spezies diese Sprache ist…“

Teuflisch rotes Licht erfüllte ein Objekt in der Mittel der ‚Formation‘ – ein Objekt in der Form eines riesigen Kraken. Sein grässlicher Anblick wurde von seinem düsteren, lebensecht wirkenden Erscheinungsbild vollendet. In seinen Augen lag ein Rot-Ton, der Hass auf alle lebenden Kreaturen außerhalb des Wassers auszustrahlen schien.

Das laute, aber doch dumpfe Geräusch, welches die Formation ausstieß, erweckte den Anschein, als ob bald die gesamte steinerne Brücke zusammenstürzen würde.

„Gigiwawaguja!“, ertönten plötzlich schrille Schreie.

Im Zeitraum eines Blinzelns übersäten auf einmal zahlreiche kleine, grüne Kreaturen, die eine dichte, düstere Aura ausstrahlten, die Brücke. Mit kleinen, glitzernden, gelben Augen, die weit aufgerissen waren, betrachteten sie, primitive Waffen tragend, ihre Umgebung.

‚Eine Teleportations-Formation?? …Nein, sie ist etwas anders…‘

Beschwörungen waren für Ji Bai wie ein verschlossenes Buch mit sieben Siegeln. Doch, obwohl er kaum Wissen über sie besaß, hatte er schon mehrmals mit Trollen zu tun gehabt und erkannte daher, dass die Symbole, welche auf der Oberfläche der Brücke eingraviert worden waren, nicht von ihnen stammten. Insbesondere das Objekt in der Form eines Kraken in deren Mitte… Egal, wie er es betrachtete, schien es etwas anderes zu sein als eine einfache Beschwörungsformation.

Die Energie, die in ihr schwelte, war seltsam und unergründlich. Es war sehr unwahrscheinlich, dass sie ihre Energie aus dem Nichts zog; Stattdessen schien sie entstanden zu sein, indem jemand die Symbole physisch auf die Steine der Brücke graviert hatte.

Der Unterschied zwischen einer direkten Beschwörung und dem physikalischen Gravieren eines Spruches war, ob die magische Energie physisch gespeichert worden war oder nicht. Auch wenn eine direkte Beschwörung nicht viel Zeit brauchte, war sie sowohl in ihrer Stärke als auch Dauer sehr begrenzt. Obwohl das physikalische Gravieren eines Spruches die Voraussetzung desselben war und lange dauerte, war dies ein Weg, um magische Energie eine lange Zeit lang aufrecht zu erhalten. Dies erhöhte die Leistungsfähigkeit des Spruches aufs Höchste.

Dieses Wissen war Ji Bai von dem Hofmagier der Vampire beigebracht worden.

Obwohl diese Formation keine Beschwörungsformeln zu sein schienen, schienen sie ihnen zumindest zu gleichen. Es war offensichtlich, dass sie [Teleportation] oder [Her-Rufung] als Zweck hatten.

„Eeee!? Wuwugigijaja!“ Der Geruch einer Frau trieb die teleportierten Goblins in einen Rausch. Ihre kleinen, gelb leuchtenden Augen waren von unbeschreibbarer Lust erfüllt.

„Sie ist nichts, was ihr kriegen dürft! Hört auf mich! Diese Neko muss lebend gefangen genommen werden! Ich werde jeden, der es wagt, sie zu begrabschen, runterwerfen! Und die beiden Männer, tötet sie einfach!“ Die lauten Rufe des bärtigen Trolles enttäuschten die verstummenden Goblins, und ließ sie von Verzweiflung überkommen werden. Ohne eine Frau als Kriegsbeute war ihre Moral in den Keller gestürzt. Doch hatten sie keine Wahl; Konfrontiert mit der angsterregenden Stärke des Trolles waren sie dazu gezwungen, ihr Leben für ihn aufs Spiel zu setzen.

Xiaoshas Gesicht wurde noch fahler. Wenn sie sich nicht an Ji Bai festgeklammert hätte, hätten ihre Beine nachgegeben und sie wäre zu Boden gestürzt.

„Uhhjahh!“ Wie ein Rudel wilder Wölfe begannen die Goblins ihren Angriff.

„Aus dem Weg!“ Huo Leis schwerer Hammer schnitt durch die Luft und warf so eine große Anzahl von ihnen, welche Schulter-an-Schulter auf ihn zugestürmt waren, von der Brücke.

Die in der Entfernung verschwindenden Schreie ihrer totgeweihten Kameraden, welche in den Kanal stürzten, ängstigten die restlichen Goblins.

„Zögert nicht! Greift an, hört ihr mich!?“ Zornig ergriff der bärtige Troll einen Goblin, der sich zurückziehen wollte und warf diesen ohne Gnade in die reißende Strömung.

In seinen Augen waren diese Kreaturen, die so schwach wie ein Mensch waren, nicht einmal genug, um als vollwertige Truppen zu gelten. Sie waren für ihn nichts weiter als Kanonenfutter.

Als er zusehen musste, wie Huo Lei weitere und immer mehr Gruppen an Goblins von der Brücke fegte – als ob er mit nichts weiter täte als mit einem heißen Messer durch Butter zu schneiden – runzelte er die Brauen.

Der Einzige anwesende, der ihm im Kampf gegenübertreten konnte, war dieser Verräter. Er war sich sicher, dass er sich nicht um die verwöhnte und hilflose Neko-Prinzessin sorgen musste. Und Ji Bai hatte er von Anfang an komplett ignoriert.

Sobald Huo Lei die ihn umliegenden Goblins aus dem Weg geräumt hatte, wandte er seinen Blick dem bärtigen Troll zu. Und dieser musterte ihn zurück.

Die kampfwilligen Augen beider Trolle kamen in Kontakt.

„Haa!“

„Ahh!“


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