ATAPOW Chapter 51(German)

Kapitel 51 – Die Blutlinie der königlichen Familie


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Kapitel 51 – Die Blutlinie der königlichen Familie

„Was solls~ Es macht so oder so keinen Unterschied~ Sie ist gerade in ihrer rebellischen Phase und möchte mich überhaupt nicht sehen.“, meinte das Silberhaarige Mädchen, als sie ihre Füße vom Tisch nahm und die letzten Krümel von ihren Fingern lackte. Anschließend sprang von ihrem Stuhl.

„Wie die Zeit doch vergeht… Als sie noch jung war, hatte sie mich immer wieder darum gebeten, mit mir zusammen zu schlafen. Haa~ Ich hätte nie gedacht, dass sie als Tsundere1 enden würde… Ah, das erinnert mich, es gibt anscheinend einige dringende Nachrichten von der Front. Lan Yi~, kannst du dir das bitte ansehen~?“

Lan Yi kniff ihre Augen zusammen und starrte das Mädchen vor ihr, welches gerade versuchte, weiter zu faulenzen, ungehalten an. „Wenn ich mich recht erinnere, seid ihr die Hochmeisterin dieses Ordens, nicht wahr?“

„Wirklich~? Aber es ist doch schon so spät~ Andere Mädchen meines Alters müssten doch schon längst im Bett sein. Also werde ich mich auch mal hinlegen~ Ich möchte doch nicht, dass ich wegen Schlafmangel nicht mehr wachse! Wäre es nicht grässlich, wenn ich immer so klein bleiben würde?“ Während sie dies sagte, umklammerte die Silberhaarige ihr Tablet und streckte Lan Yi die Zunge raus.

„Also…“ Lan Yi presste ihre Lippen aufeinander. „Vampire brauchen doch eigentlich fast keinen Schlaf, habe ich Recht? Und du bist doch schon alt genug, dass du meine Großmutter sein könntest…“

„Haa… Weißt du denn nicht, dass es äußert unhöflich ist, über das Alter eines Mädchens zu reden? Das alles sind doch unwichtige Details!“, rief die Silberhaarige noch, bevor sie aus dem Raum stürmte…

… und Lan Yi, die sich gerade hilflos den Kopf hielt, alleine zurückließ.

…………

„War die Operation erfolgreich?“, fragte eine massige Gestalt, die in einem großen Müllcontainer in einer abgelegenen Gasse nahe der Stadtmauer des Gefallenen Urprungs-Bezirk kauerte. Ihre rötliche Haut schien im Mondlicht metallisch zu schimmern.

„Bis auf einige Zwischenfälle… So oder so ist alles recht gut gelaufen. Der Funksender des Sternen-Ursprungs im Hochhaus, der die Barriere kontrolliert ist in unseren Händen“, antwortete eine schroffe Stimme, welche leichte Zeichen von Ehrfurcht trug.

„Zwischenfälle?“

„Ja. Der Veteran, der den Funksender genommen hat, berichtete von einem Ritter in Heiliger Rüstung, der die Mission leicht verzögert hat.“

„Ein Ritter mit heiligen Fähigkeiten…?“ Der Vierte Bruder der Trolle runzelte leicht seine rötlichen Brauen und musterte seinen Untergebenen für einige Augenblicke, bevor er ausatmete.

„Was solls. Sieg und Niederläge hängen davon ab, was wir als nächstes machen. Versuch, keine weiteren Probleme zu verursachen. Alles wird einfach sein, sobald die Stadttore durchbrochen sind.“ Plötzlich nahmen seine Augen, die zuvor in den Nachthimmel geblickt hatten, einen harten, blutdurstigen Ausdruck an.

„Das… der Geruch einer Neko.“, murmelte er.

Als seine Untergebenen dies hörten, erstarrten sie kurz; Dann begannen sie sie jedoch boshaft zu lächeln.

„Es sind also wirklich Nekos in einer Menschenstadt? Etwa die eine, die uns weggelaufen ist? Haha…“

Dass Nekos eine angeborene Angst vor Trollen hatte, war nur eine Seite der Medaille. Die andere war, dass der Geruchssinn von Trollen gerade Nekos leicht aufspüren konnte.

…………

„Das macht dann siebenhundertfünfzig, vielen Dank für Ihren Kauf, beehren Sie uns bitte wieder.“

„Mmhmm! Danke~“, entgegnete Ke’er mit einem höflichen Lächeln und nahm die Einkaufstasche aus der Hand der Verkäuferin entgegen. Ihre kleinen Hände um den Griff der Tasche geschlossen, summte sie eine Melodie, als sie das Geschäft verließ.

„La la la~ Au!“ Doch stieß sie nach einigen Schritten gegen ein Hindernis, was sie nach hinten taumeln und stürzen ließ.

„T-Tut mir leiid, es war keine Absi-…“ Ihren Kopf mit einer Hand haltend, stand sie auf und entschuldigte sich. Doch als sie Bauchmuskeln in Höhe ihres eigenen Kopfes erblickte, ahnte sie, dass etwas nicht stimmte. „Ähhh?“

Sie schluckte trocken und blickte langsam nach oben. Im kalten Mondlicht erblickte sie einen finsteren Anblick: Ein bösartig grinsendes, grobschlächtiges Gesicht, das auf sie niederblickte…

„Nyaaaaa!!!“, schrie Ke’er, am ganzen Körper zitternd. Alle Kraft verließ ihre Beine und ließ sie erneut stürzen.

Der Troll mit roten Haaren und rötlicher Haut vor ihr verzog seinen Mund zu einem Lächeln und entblößte großen Zähne. Ke’er ließ dies sich nur umso mehr wie ein Beutetier in der Falle eines Jägers fühlen; Egal, was sie tun würde, es war hoffnungslos.

„Ohh! Dieses Kostüm ist wirklich lebensecht, nicht wahr? Der Macher muss viel Arbeit reingesteckt haben, es sieht wirklich teuer aus.“, mischte sich ein ahnungsloser Passant ein und begann ohne jegliche Zurückhaltung den Körper des Trolls anzustupsen und an dessen Haut zu ziehen.

„Mhm, die Haut ist wirklich was ganz anderes, sehr hochwertig. Auf jeden Fall ziemlich realistisch. Was für ein Material das wohl ist?“ Der Passant berührte nun die Hand des Trolles.

„Achtung! …Renn weg.“, versuchte die immer noch auf dem Boden sitzende Ke’er den Unschuldigen mit zitternder Stimme zu warnen.

Doch dieser wedelte nur mit der Hand und berührte weiterhin unbesorgt den Körper des Trolls. „Keine Sorge, Kleine. Das ist doch nur ein Kostüm! Da stecken zwei Leute drin, die es steuern. Wahrscheinlich sitzt einer auf der Schulter des Anderen.“

„…“ Ausdruckslos starrte der Troll den Passanten an und hob einen seiner mächtigen Arme.

„Wie realistisch! Ich frage, wie detailliert sie den Körper gestaltet haben. Könnt ihr das Kostüm ausziehen, sodass ich es mir ansehen kann? …Hä?“ Sein Wortschwall wurde von dem Gefühl unterbrochen, dass seine Füße langsam den Boden verließen. „Was soll da-,,,!?“ Als er seinen Kopf hob, kamen seine Augen in Kontakt mit dem boshaften und spöttischen Lächeln des Trolls.

Der plötzliche, fließende Wechsel des Gesichtsausdrucks schockierte den Passanten. Langsam realisierte er die Wahrheit und begann, furchterregt zu schwitzen.

„Widerliche Made.“, sagte der Troll, dessen grausames Lächeln sich nur weiter vertiefte.

„…Hilfe! Hilf-!…“

Bevor der Passant weiter um Hilfe rufen konnte, ertönte ein Knacken und ein abgetrennter Kopf fiel zu Boden. Sein Gesicht trug immer noch den Ausdruck todesängstlichen Erschreckens. Einige Blutspritzer und Fetzen von Gewebe spritzten umher.

„Nyaauuu…!“, schrie Ke’er, von dem blutigen Anblick in Entsetzten versetzt. Mit aschfahlem Gesicht begann sie zu würgen und stieß ihre letzte Mahlzeit aus.

„Oh? Bist du nicht das kleine Kätzchen, das der Zweite Bruder verloren hat?? Haha, was für eine Undankbare du bist. Ich hätte niemals gedacht, dass du in einer Menschenstadt Zuflucht suchen würdest! Komm, lass mich dich zurück zu deinen Artgenossen bringen!“

„Zurück, Troll! Weg von ihr!“, riefen plötzlich sechs Gestalten und zogen Schwerter. Es waren die Ritter, die auf Lan Yis Anweisung hin Ke’er gefolgt waren. Ihre dunkle, leicht gepanzerte Kleidung war mit einem weißen Mond verziert. Schützend stellten sie sich vor die ängstliche Neko und starrten den Troll feindselig an.

„Oh?“ Beiläufig warf jener die kopflose Leiche, die er immer noch in seiner Hand gehalten hatte, beiseite und steckte sich. „Nur einige Tagen in einer Menschlichen Stadt und schon bist du von älteren Männern umringt? Interesst, also bist du wohl wirklich eine H*re.“, sagte er spöttisch zu Ke’er. Diese war immer noch aus Angst an Ort und Stelle gefesselt.

„Arroganter Bastard!“, rief ein großer Mond-Ritter in Wut, hob sein Schwert und stieß es auf die Brust des Trolles zu.

[Phyrrus geheimer Angriff]

Das Geräusch von aufeinanderprallendem Metall ertönte. Ein kleiner Kratzer auf der rötlichen Haut die Dämonen war das einzige Resultat der Attacke.

„Was für ein erbärmlicher Mensch.“ Ein weiteres grausames Lächeln verzog das Gesicht des Trolls. Wie von magischer Energie getrieben zeichneten sich zahlreiche Venen auf der Haut seines Armes ab. Den schwang er gegen den Ritter, der ihn gerade angegriffen hatte.

Der Mond-Ritter versuchte, auszuweichen, doch fand sich nicht mehr imstande, sich zu bewegen. Als ob eine gewaltige Hand seine Schultern gegriffen hätte, erfüllte ihn ein Schwall an Schmerz.

Wie ein Blatt im Wind weggeworfen prallte sein Körper gegen die Wand eines nahen Cafés.

„Hilfe! Dämonen! Ein Angriff!“, ertönten Schreie und zerstörten den schon fast zehn Jahre dauernden Frieden, der Grenzstadt geprägt hatte. Ein Strom an Flüchtenden begann, sich panisch von dem Ort des Kampfes wegzubewegen.

„D-Das ist…!?“ Die übrigen fünf Ritter fanden sich trotz ihres starken Willens nicht imstande, Ke’er zur Hilfe zu eilen. So groß war die Macht, die Kraft, welche sie niederdrückte, auf die Knie zwang und ihnen jede Bewegung zur Höllenqual machte.

Was sich vor ihnen abspielte, überstieg ihr Verständnis und ließ in ihnen eine unbeschreibliche Angst aufsteigen.

„Zeigt Ehrfurcht vor dem Königlichen Blut der Trolle, ihr jämmerlichen Schwächlinge!“, rief der rothaarige Troll in die Nacht. Noch immer lag ein bösartiges und niederträchtiges Lächeln auf seinen Lippen.


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  1. Ein japanischer Begriff für einen Character, welcher nach außen hin abweisend erscheint, aber innerlich eigentlich einem zugeneigt ist.

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