ATAPOW Chapter 78(German)

Kapitel 78 – Charme


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Kapitel 78 – Charme

Die heilige Kampfkunstorganisation, auch bekannt als der heilige Tempel der Justiz:

Sie war von den fünf legendären Mitgliedern der Ritterorden gegründet worden, welche in der Schlacht von ‚Gegenschlag Desperado‘ am erfolgreichsten gewesen waren. Der Zweck dieser Organisation war zum einen, zu verhindern, dass in den oberen Rängen der Ritterorden zu viel Macht angesammelt wird, und zum anderen, dafür zu sorgen, dass keiner der Hochmeister im Alleingang alles entscheidet und so Chaos verursacht. Sie wurde normalerweise einberufen, um Entscheidungen zu treffen, die die Führungsriegen der Ritterorden nicht in der Lage zu beschließen waren. Oder, um sich um Fälle zu kümmern, die die Öffentlichkeit verunsichern konnten.

Der Zuständigkeitsbereich der heiligen Kampfkunstorganisation war theoretisch begrenzt. Somit hatte sie eigentlich nicht die Autorität, direkte Kontrolle über die Ritterorden zu übernehmen. Den zahlreichen Orden sollte sie daher eine neutrale Institution sein. Und doch wagte es kein einziger von ihnen, gegen ihre Anweisungen zu verstoßen.

Die Gründe dafür waren simpel: Die heilige Kampfkunstorganisation war der Verehrung vergangener Generationen von ‚Bahnbrechenden Helden‘ der Menschheit gewidmet. Ihr Prestige sowie der Ruf ihrer Fairness war im Laufe der Jahre immer weiter gestiegen, sodass ihr Ansehen das irgendeines Ritterordens bei weitem überstieg. Die Öffentlichkeit vertraute ihr gar blind. Aus diesem Grund besaß sie die Macht, die öffentliche Meinung so zu beeinflussen, wie sie es wollte. Vielmehr war, da der große Krieg nur vor kurzem geendet war, die Lebensgrundlage vieler Ritterorden unsicher geworden. Die heilige Kampfkunstorganisation half ihnen dabei, einige Nebengeschäfte zu eröffnen. Somit war sie in die Situation geraten, die finanzielle Grundlage der verschiedenen Ritterorden unter ihrer Kontrolle zu haben. Und, um es einfach auszudrücken, wie die Öffentlichkeit sie wahrnahm.

Wenn es dazu käme, dass sich der Hochmeister eines Ritterordens dazu entschließen sollte, sich einem Gericht zu entziehen, müsste er dazu bereit sein, zum Gegner der gesamten Menschheit zu werden und von der Gesellschaft vollständig ausgeschlossen zu sein.

Noch wichtiger war jedoch, dass der aktuelle Vorsitzende der heiligen Kampfkunstorganisation, ‚Der unsterbliche Ritter‘, Cyandi, einer der Bahnbrechenden Helden war und das blinde Vertrauen der Bevölkerung hinter sich hatte. Seine Worte trugen viel Gewicht mit sich, denn welcher Ritterorden würde es schon wagen, sich gegen einen Helden wie ihn zu wenden?

Auch wenn jemand Hochmeister eines Ritterordens war, so würde die heilige Kampfkunstorganisation ihn mit Sicherheit und unausweichlich zur Guillotine schleifen, wenn er sie verärgern würde.

Um die Überwachung der Ritterorden zu verwalten, hatte die Organisation in jeder größeren Stadt eine Niederlassung eingerichtet. Wenn eine dringende Situation eintrat, war es Aufgabe dieser, das Präsidium zu informieren, welches anschließend ein Gericht einberief.

Diejenigen, die die Richter dieses Gericht stellten, waren normalerweise Leute, die das Präsidium entsandt hatte, zusammen mit einem Mitglied der lokalen Niederlassung.

…………….

Vor der Niederlassung der heiligen Kampfkunstorganisation in Grenzstadt:

„Bitte weisen Sie sich aus und erklären Sie den Zweck ihrer Anwesenheit.“

„Hmm, Mich ausweisen?“ Ji Bai legte seinen Kopf schief. „Sag mir bloß nicht, dass ich ohne sowas nicht reindarf?“

„Was denn sonst??“ ‚Das hier ist eine wichtige Einrichtung der Regierung. Es wäre Hochverrat, Leute wie dich hier einfach so reinzulassen. Wir sind doch kein Lebensmittelladen! Hah… Der hier wird mir garantiert Probleme bereiten, oder?‘, dachte der Ritter, welcher den Eingang bewachte, als er einem Blick auf den verdächtigen Mann vor sich, welcher einen Helm mit Kreuzvisier trug, warf.

„Oh, soso.“ Ji Bai kratzte an seinem Helm. „Ich bin mir sicher, dass ich das beim letzten Mal nicht musste…“

Der Ritter verstärkte den Griff um sein Langschwert.

„Okay, ich hab‘s verstanden. Was brauchst du denn genau? Einen Personalausweis, einen Führerschein, einen Trauschein oder Fahrzeugpapiere?“

„Möchtest du dich über mich lustig machen, Bürger?? Wer dieses Gebäude betreten möchte, braucht zumindest ein Mindestmaß an Status! Lass mich in Ruhe und hau ab!“

„Hä? Jag mich doch nicht davon… Es ist schließlich nicht so, dass ich mich überhaupt nicht ausweisen könnte…“, entgegnete Ji Bai, nahm sein Handy aus seiner Tasche und zeigte dessen Bildschirm seinem Gegenüber. „Seh‘ her, ich bin Mitglied von Amaz*n Pr*me! Es ist sogar eine jährliche Mitgliedschaft! Ich kann jetzt doch sicher rein, oder?“

„…Ich bitte darum, dass du meine Geduld nicht weiter strapazierst und dahin zurückkehrst, woher du gekommen bist! Wenn du diese Farce weiterführen möchtest, werde ich nicht davor zurückschrecken, dir einen dreitägigen Aufenthalt in einer Gefängniszelle zu vermitteln!“

„Hä? Musst du wirklich so unbarmherzig sein? Das muss doch nicht sein, oder? Lass mir dir etwas sagen: Unsere Gesellschaft ist auf dem Erwidern von Gefallen aufgebaut. Einem einzelnen zu helfen, bringt die Möglichkeit, eine neue Chance im Leben zu erreichen. Nur, wenn wir anderen gegenüber verständnisvoll und wohltätig gegenübertreten, können wir zu einer besseren Gesellschaft beitragen. Kannst du mir nicht einfach entgegenkommen oder so…?“

‚Okay! Er hat schon sein Schwert gezogen… Anscheinend funktioniert Logik bei ihm wohl nicht.‘

„Ich verstehe…“ Ji Bai sah sich aufmerksam um. Der Eingangsbereich des Gebäudes war verlassen – nicht ein Passant war zu sehen.

‚Wenn dem so ist, dann kann er mich nicht beschuldigen, etwas Unorthodoxes zu machen. Mein Freund, du lässt mir einfach keine andere Wahl.‘

Rotes Licht leuchtete plötzlich auf und ein großer Schwarm kleiner, blutroter Fledermäuse stob in alle Richtungen auseinander.

„D-Das, was ist…!?“ Noch bevor der Ritter eine zusammenhängende Frage bilden konnte, fühlte er, wie seine Atmung stoppte. Es schien ihm, als hielte jemand seinen Nacken in einem tödlichen Griff. Er war nicht in der Lage, auch nur seinen kleinen Finger zu bewegen; Er war wie Fleisch auf dem Schneidebrett. Wenn sein Gegenüber es wollte, würde selbst eine kleinste Bewegung eines Fingers sein Ende bedeuten.

„Hehe~ Lieber Onkel, hier, schau bitte hierher.“

Der Ritter, der den Eingang bewachte, war immer noch in einer Trance, als zwei Hände, so weich wie Baumwolle, nach seinen Wangen griffen und seinen Kopf drehten.

Zwei Augen, so rot wie Blut, rot wie Rubine, tauchten in seinem Sichtfeld auf. Sie schienen wie tiefe Abgründe, die seine Seele in sich hereinzogen und es ihm unmöglich machten, sich von ihnen abzuwenden.

[Blutrote Augen der Verzauberung], einen den Vampiren eigene Fähigkeit. Durch sie waren sie in der Lage, kurzfristig die Kontrolle über das Bewusstsein von jemandem, der keinerlei heiligen Fähigkeiten oder andernfalls einen schwachen Willen besaß. Sobald dies geschah, wurde das Konzept eines Meisters und dessen Bedürfnisse in den Geist des Opfers gebrannt. Die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges, sowie die Dauer der Kontrolle, hing damit zusammen, wie rein die Blutlinie des Vampires war.

Das Bewusstsein des Ritters versank immer mehr in Dunkelheit.

„Hör auf meine Befehle und folge ihnen.“

„…Ich werde Eurer Hoheit vollständig gehorchen. Ich bin Euer treuster Diener.“

„Sehr gut~ Ich möchte, dass du meine folgenden Befehle befolgst und anschließend, alles, was heute geschehen ist, vergisst. Ist das klar?“, flüsterte Bai Ji in eines seiner Ohren, ihre Finger über ihren eigenen, kirschroten Lippen haltend.

„Ich habe verstanden…“

…………….

Mit seiner Hand auf dem Griff seines Schwertes, lief der Ritter, der eigentlich den Eingang bewachen sollte, durch die Hallen der Niederlassung der heiligen Kampfkunstorganisation. Ein Mann, der einen Helm mit Kreuzvisier trug, folgte ihm.

Obwohl die Wachen im Inneren des Gebäudes auf Grund der Kleidung des Besuchers misstrauisch waren, untersuchten sie ihn nicht genauer.

Wer an der Wache des Eingangs vorbeikam, war natürlicherweise von gewissem Status.

„Dürfte ich den Grund des Besuchs erfahren?“, grüßte der Hauptmann der Wachen, sobald die beiden ihm nähergetreten war.

„Hauptmann, alle Besucher, die ich in diese heiligen Hallen lasse, sind von Natur aus verehrte Gäste. Diese Person hier ist keine Ausnahme.“

„Wirklich? Dann dürfte nach dem Namen dieses verehrten Gastes fragen?“

„Der Name ist Meis-…“

„Hust, hust.“, unterbrach Ji Bai ihn. „Mein Nachname ist DAIN, D-A-I-N und mein Vorname Fata. F-A-T-A1.“

„In Ordnung, Herr Fata. Dürfte ich den Grund Ihrer Anwesenheit erfahren?“

„Mhm, ich bin im Auftrag des Präsidiums der heiligen Kampfkunstorganisation hier. Ich soll einige Angelegenheiten mit dem Leiter dieser Niederlassung besprechen.“

„…Ist dem so? Soweit ich weiß, sollen die Kollegen des Präsidiums erst morgen hier eintreffen. Darf ich mich erkundigen, was sich geändert hat?“

‚Mist! Teilen die höheren Tiere heutzutage immer im Voraus mit, wann sie eine Inspektion planen?‘


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  1. …Ich habe mich mit der Übersetzung hiervon SEHR schwer getan… Der Scherz hier soll schließlich sein, dass Ji Bai sich quasi „Dein Vater“ nennt. Ich hoffe, dass dies hiermit deutlich genug wird.
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