ATAPOW Chapter 29(German)

Kapitel 29 – Panzer


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Kapitel 29 – Panzer

„Hey, siehst du den großen Glatzkopf in der Rüstung? Er wird euch Neulinge testen. Wenn ich seine Stärke mit den Leuten aus offiziellen Ritterorden vergleichen würde, wäre er so stark wie ein Goldener Ritter… Die Halbstarken da unten sind dasselbe wie du; Sie sind Anfänger, die gerade erst beigetreten sind.“, stellte Lin Tuo die Anwesenden Ji Bai vor. Sie beide standen nun an dem Eisenzaun am Rande der Grube.

„Das ist eure erste Prüfung, also gerate nicht in Panik. Wobei, selbst wenn du Panik kriegst, hilft dir das nicht dabei, wenn du verprügelt wirst.“ Lin Tuo lachte bösartig und suchte in Ji Bais Gesicht nach einer Regung. Doch enttäuschte dieser ihn mit Emotionslosigkeit.

‚Ist er etwa vor Angst sprachlos geworden?‘

„Ein Ratschlag: Der glatzköpfige Ausbilder heißt Morton. Er ist ziemlich bekannt für sein heißes Temperament. Er ist einer von denen, die einen solange verprügeln, bis man nicht mehr atmet. Erwarte also bloß keine Gnade! In dieser Prüfung kannst du Waffe und Rüstung deiner Wahl nutzen; Natürlich ist es auch möglich, einfach die angebotenen Waffen nutzen.“ Mit diesen Worten zeigte Lin Tuo auf die rostigen und kaputten Metallklumpen, die auf einem nahen Tisch lagen.

Allein am Zustand der Ausrüstung konnte Ji Bai erkennen, wieso niemand willig war, sie zu benutzen.

Doch war er nicht besonders wählerisch: „In Ordnung, ich brauche nur ein Schwert.“ Er trat an den Tisch heran und nahm sich ein Langschwert, dessen Schneide komplett stumpf war.

„Ich rate dir, zumindest etwas Rüstung zu tragen. Auch wenn die Stücke hier komplett verrostet sind, können sie dich zumindest ein bisschen vor Schlägen schützen.“, sagte Lin Tuo, als er sah, wie Ji Bai nur mit einem Schwert bewaffnet eine Leiter in die Grube herabstieg.

„Nein danke, brauche ich nicht. Das hier reicht doch aus, wenn er mich nicht trifft.“ Ji Bai blickte in Richtung des großen Mannes, der eine mächtige Aura ausstrahlte. „Ich muss nur diesen Typ da besiegen, oder?“

„Hä?“ Für einen kurzen Augenblick dachte Lin Tuo, dass Ji Bai ein kompletter Volltrottel wäre.

„Was zum Teufel? Ihn besiegen?! Selbstbewusst zu sein, ist etwas Gutes, Junge, aber übernimm dich nicht! Du musst drei Minuten aushalten, mehr nicht! Siehst du die Sanduhr auf dem Schiedsrichtertisch? Du bestehst, wenn der ganze Sand runtergelaufen ist.“

„Oh. Ich verstehe… Ist es demütigend für ihn, wenn ich ihn vor den Augen aller hier niederschlage?“, fragte Ji Bai nach kurzem Überlegen in einem ernsten Tonfall.

„Junge, träumst du? Früher gab es viele, die auch diese Frage gestellt haben. Aber schlussendlich konnten sie nicht weitersprechen. Verstehst du, wieso?“

Ji Bai nickte. „Ok, in Ordnung. Wenn es nur diese Regeln sind, gehe ich mal runter.“ Sein Langschwert an seiner Seite rutschte er die Leite runter.

Ke’er sah ihm besorgt hinterher. „Wird er Probleme haben? Nya~“ Anschließend blickte sie zum glatzköpfigen Ritter, dessen große und kräftige Figur im großen Kontrast zu Ji Bais Körperbau standen.

„Entspann dich, unsere Krankeneinrichtungen sind gut ausgestattet und unsere Ärzte erfahren. Wir bieten sogar einen allumfassenden Service an, wenn es um Beerdigungen geht. Er umfasst die Herstellung eines Sarges, sowie die Leistungen der Leichenhalle und des Krematoriums. Also besteht kein Grund zur Sorge.“, sprach Lin Tuo gleichgültig, als er dem Dickkopf, der bereits die Arena betreten hatte, hinterher sah.

„Hä? Nyaa? Nyaa? Nyaa~?!!“

……………………

In der Mitte der Arena stand der große Mann in seiner schweren Panzerung still. Mit geradem Rücken hielt er eine lange Axt in den Händen. Mit einer kleinen Nackenbewegung nahm er die Gruppe an Schülern auf Bewährung, die nicht allzu weit entfernt stand, in den Blick. Alle Schüler trugen einen anderen Ausdruck im Gesicht als ihre Nachbarn.

Nicht nur hatten die meisten von ihnen durch den Mangel an Informationen über ihren Prüf- Gegner Angst, dies war zudem noch ihr erster Kampf. Nur einige wenige zeigten Anzeichen von Hochmut; Diese paar stellten eine unerträgliche, alle anderen missbilligende Arroganz zur Schau.

‚Egal. Anscheinend sind alle Frischlinge, also ist es normal, dass sie nervös sind und insgeheim aufgeben wollen. Nach einigen Schlägen sollten sie sich wieder einkriegen können. Und die Prahlhänse, mhm, denen muss ich Demut beibringen. Schläge helfen da Wunder.‘ Neue Mitglieder einzuweisen war, was Morton am liebsten tat.

Vom Tisch des Schiedsrichters aus lächelte ein junger Mann ihm zu. „Ausbilder Morton, Sie können beginnen.“ Er trug Freizeitkleidung und seine Haut war unnatürlich hell.

Morton nickte ihm zu. „Verstanden.“ Ohne weitere Worte zu verschwenden, setzte sich einen Helm auf, den er zuvor auf dem Rücken getragen hatte. Anschließend hob er seine lange Axt, die ein wenig im Sand des Arenabodens versunken war, empor. Dabei wirbelte er eine Wolke an Sand auf, die eine Höhe von einem halben Meter erreichte.

Der Junge am Schiedsrichertisch lächelte allen freundlich zu. „Bitte lasst mich noch einmal die Regeln dieses Kampfes erklären. Diese Prüfung bestehen diejenigen Prüflinge, die nach drei Minuten immer noch in der Lage sind, zu kämpfen. Aber auch wenn ihr nicht bestehen solltet, gibt es keinen Grund zur Sorge! Ihr werdet im Anschluss noch schriftlich geprüft. Der zweite Test wird deutlich stärker gewichtet. Es reicht also, wenn jeder von euch eure Fähigkeiten so gut er kann demonstriert.“

„Sobald der Sand in dieser Uhr läuft, beginnt die Prüfung.“ Mit diesen Worten drehte er die Sanduhr vor sich um.

„…“ Die Neulinge blickten sich gegenseitig verzweifelt an. Niemand von ihnen war bereit, als erstes anzugreifen.

Durch die Schlitze seines Helmes beobachtete Morton die unsichere Gruppe. Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Angst und Feigheit hatte die Neuen ergriffen, sie alle warteten auf einen mutigen, der hervortrat und ihnen damit ein besseres Bild ihrer Lage verschaffte.

Auf keinen Fall würde Morton warten, bis die Neulinge sich wieder gesammelt hatten und sich einen Plan zurechtlegten. Er selbst hatte nie vorgehabt, sie zu sondieren; Rücksichtslos jemanden, der vor ihm floh, anzugreifen, war schon immer seine Lieblingstaktik gewesen.

Der schwerbewaffnete, gepanzerter Ritter machte seinen Zug. Mit jedem seiner Schritte, erbebte der Boden der Arena. Doch, obwohl er eine schwerfällige Ganzkörper-Plattenrüstung trug, waren seine Bewegungen ziemlich flink. Seine Aura einer sich schnell bewegende Festung verwirrte die unerfahrenen Neulinge. Ihre Formation löste sich unwillkürlich auf, nur einige wenige hielten wacker stand.

„Was! Wie! Ahh!“ Die Rekruten, die an vorderster Front standen, sahen, wie sich der menschliche Panzer auf sie zubewegte und dabei eine Staubwolke aufwirbelte. Sie alle waren voller Furcht. Sogar derartig ängstlich, dass sie das Bedürfnis verspürten, ihre Eltern um Hilfe zu rufen. Doch gerade als sie vorhatten, zu fliehen, verspürten sie einen Schlag. Einen Einschlag, als ob ein fahrendes Auto sie erwischt hätte. Knochen und Muskeln brachen und einige Neulinge wurden in die Luft geschleudert. Ihre nach innen verdrehten Augen bezeugten, dass sie bereits ohnmächtig waren.

Ji Bai verließ gerade rechtzeitig die Leiter, um diese Szene zu erblicken. „Oh, der Kampf hat schon begonnen? Bin ich etwa zu spät?“ In dem ganzen Chaos achtete niemand auf ihn.

‚Ähmm… Was ist das denn? Eine Bowlingkugel, die wild umherwirbelt und alle auf der Bahn verteilten Kegel umfegt?‘

„Leute! Lasst uns eine Gruppe bilden! Wir greifen ihn in Formation an! Wir können immer noch siegen!“, rief einer der Neulinge, die die erste Runde überstanden hatten. Sie alle trugen Ausrüstung höchster Qualität.

„Richtig! Angriff!“

Die anderen folgten seinem Beispiel, die Gruppe hatte ihr Rückgrat wiedergefunden. Trotz zerbrochener Rüstungen griffen sie ihre Waffen fester und stürmten los.

……………………

Morton lächelte. ‚Hm, haben sie etwa die Menschliche Welle erlernt?“

Mit einer Bewegung seines Körpers fegte seine Axt wie eine Peitsche über den Boden. Mit dem Geräusch von zerspringendem Metall traf sein Angriff die vordersten Neulinge.

„Haa!“ Morton wechselte seinen Griff. Seine lange Waffe wie einen Besen haltend, fegte er die drei zur Seite.

„Ahhhhh!“ Einer der übrigen Rekruten machte sich selbst mit einem lauten Schrei Mut. Sein Schwert schlug gegen den langen Griff der Axt. Doch diese gab nicht nach, sein Arm fühlte sich durch den Aufprall taub an. Als er wieder zu sich kam, hatte Morton ihn bereits mit dem Kopf seiner Axt aufgehoben und schleuderte ihn wie einen Rugbyball durch die Luft. Er krachte in den Haufen an Rekruten, der gerade anstürmte.


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