ATAPOW Chapter 17(German)

Kapitel 17 – Der Ritterorden des Mondes


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Kapitel 17 – Der Ritterorden des Mondes

Ji Bai strich sich übers Kinn, als sein Blick zwischen dem Mann und der Frau, die gerade miteinander stritten, hin und her wanderte. Er wunderte sich, was ihre Beziehung war.

Sie behaupteten, Verbündete zu sein, aber zugleich erschien dem nicht so. Aber trotzdem könnte niemand behaupten, dass die beiden keine Verbindung zueinander hätten.

„Also, wieso genau seid ihr hier? Wenn ihr nicht auspackt, dann werde ich wohl die Wahrheit aus euch rausprügeln müssen.“

‚Dämonen und wie man sie seziert erforschen? Wenn Untergrundgesellschaften so dumm wären, ihre widerlichen Ziele zu enthüllen, sobald sie einen Fremden treffen, würden sie sofort ausgelöscht werden, wenn Dämonen von ihnen erfahren! Diese Lüge zu erkennen, war nicht wirklich allzu schwer.‘

Einzig die ziemlich durchschnittlichen schauspielerischen Fähigkeiten des Mannes konnten gelobt werden. Auch wenn es nur ein Sekundenbruchteil war, hatte Ji Bai wirklich seinen Worten geglaubt!

„Nein, nein, nein… Lass es uns friedlich klären, nicht wahr, Junge? Ein Gentleman benutzt seinen Mund, nicht seine Faust, oder? Wir sind doch alle keine Barbaren! Wie das Sprichwort sagt…“ Der aktuelle Gesichtsausdruck des Mannes strotzte nur vor Furcht. Ji Bai musste sich unwillkürlich daran erinnern, dass er ihn noch vor wenigen Augenblicken als unergründlich und mysteriös eingeschätzt hatte. Nun hatte er das Verlangen, sich selbst ins Gesicht zu schlagen.

Während Ji Bai den erbärmlichen, glattzüngigen Mann in dreckiger Kleidung betrachtete, zog er einen Dolch hinter seinem Rücken hervor, richtete ihn auf sein Gegenüber und schnitt mit ihm durch die Luft. Der Griff der Waffe war mit einem silbernen Wolf verziert; Die Klinge reflektiert die sengende Sonne in einem bedrohlichen Glanz.

„Ahhhh!! I-Ist das dein Ernst! K-Kleiner, b-bitte pack dieses Spielzeug weg. Mein Herz…“

Die Stimme des Mannes triefte nur vor Erbärmlichkeit. Seine streng aussehende Begleiterin konnte dies nicht mehr aushalten, bedeckte ihr Gesicht und schüttelte den Kopf, wie um alle Verbindungen mit ihm abzustreiten.

Ji Bai kniff seine Augen zusammen. „Du musst verstehen… Ich bin einer von denen, die schnell ungeduldig werden…“

Mit Hoffnung blickte der ältere Mann auf ihn und streckte ihm seine Hand entgegen. „Ha! Also möchtest du gleich zum Thema kommen? Gut, hilf mir bitte erstmal hoch!“

Bevor Ji Bai ihm etwas entgegnen konnte, runzelte die an der Seite stehende Frau ihre Augenbrauen und stieß Beschimpfungen aus: „Steh selbst auf! Du bist doch erwachsen und im Besitz aller Gliedmaßen, nicht wahr?“

„O-Ok. Hah… wieso bist du so streng mit mir, Yi Yi…“, seufzte der Mann neckend als er sich anschickte, aufzustehen.

„Denkst du wirklich, dass ich dich nicht an das Ende der Welt jagen werde, wenn du mich noch einmal so anredest?“, fragte die Frau mit eiskalter Stimme, während sie sich an eine Mauer lehnte.

Der Mann zitterte leicht und wagte es nicht mehr, ihr etwas zu entgegnen.

„Hust, hust. Also gut. Ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist Lin Tuo und meine Begleiterin hier ist Lan Yi. Nett, dich kennen zu lernen, Junge.“ Lin Tuos Kleidung war immer noch mit Dreck bedeckt, als er Ji Bai anlächelte und ihm die Hand entgegenstreckte.

„Hmm…“ Ji Bai betrachtete sein Gegenüber mit Verachtung. Da er keine Anzeichen zeigte, Lin Tuo die Hand zu schütteln, konnte dieser diese nur ungeschickt zurückziehen.

„Junge, ich denke, dass du mich missverstanden hast. In Wahrheit war alles, was gerade geschehen ist, Teil meines Planes…“

„Auch das Hin-und-her-rollen auf dem Boden?“

„Hust! Hust!“ Der Mann versuchte sich zu rechtfertigen: „Auch das habe ich geplant. Wie kann sowas nicht Teil meines Plans sein?!“ Es war offensichtlich, dass Ji Bais Worte ins Schwarze getroffen hatten.

„Schluss damit, komm wieder zurück zum Thema.“, sagte die an der Wand lehnende Frau.

„Oh, gut.. Also, Junge, ich möchte dir dazu gratulieren, unseren Test bestanden zu haben.“ Der Blick des Mannes wurde ernst, als er diese Worte sprach. Sein geändertes Verhalten lies die Erinnerung, dass er noch vor kurzen auf dem Boden lag, wie eine Wahnvorstellung erscheinen.

„Ein Test?…“ Ji Bai runzelte die Brauen. Als er zu Lan Yi blickte, konnte er in ihrem Blick Spuren von Lob und Anerkennung erkennen.

„Was meinst du damit?“

„Also… Es sieht so aus: Unsere eigentliche Aufgabe war es, dieses Katzenmädchen zu ‚entführen‘. Aber der Absicht dahinter ist komplett anders als das, was ich vorhin gesagt hatte… Was ich damit sagen möchte, ist dass wir sie weniger ‚entführen‘, dafür aber mehr ‚retten‘ wollen.“

Ji Bai musste erneut seine Brauen runzeln, als er sah, wie ernst und ehrbar Lin Tuo dies vortrug. Er musterte die beiden Menschen vor sich und sein Blick füllte sich mit Erstaunen, da er tatsächlich keine dämonische Aura an ihnen wahrnehmen konnte.

„Seid ihr nicht eigentlich Menschen?“

„Es ist, wie es aussieht, wir sind Menschen.“, antwortete Lin Tuo freiheraus.

Diese Aussage führte nur dazu, dass Ji Bais Gesicht sich immer weiter verzerrte. „Aber wieso dann denkt ihr nur daran, diese Dämonin zu retten? Wenn ihr versagt, könntet ihr öffentlich als Feinde der Menschheit gebrandmarkt werden!“

„Junge, dieselbe Frage kann ich dir auch stellen. Warum hast du dieser kleinen geholfen, wenn du dir den Konsequenzen davon bewusst bist? Wenn ich nicht falsch liege, warst du es, der ihre Verletzungen behandelt hast, nicht wahr?“ Lin Tuo zeigte ein aufrechtes Lächeln, als er zum Handtuch am Knöchel des Katzenmädchens blickte.

„…“

„Was du getan hast, lässt nur eine Möglichkeit zu. Du warst nicht gewillt, deine Hände an einen unschuldigen und harmlosen Dämonen zu legen. Wahrscheinlicher noch hast du Mitgefühl für die Kleine gehabt. Deshalb mein Test. Ich wollte sehen, ob du schweigend zusiehst, wenn jemand einen Dämonen festnimmt, der Menschen gegenüber freundlich ist.“

Lin Tuo Worte waren voller Bestimmtheit und Leidenschaft. Ji Bai kniff die Augen zusammen, als er zu dem älteren Mann blickte. „Und? Was möchtest du damit sagen?“

„Was ich sagen wollte, war, dass du dich nicht ratlos fühlen musst! Junge, dein Mitleid für die Schwachen und Jungen ist eine Tugend! Es ist die Verkörperung des ritterlichen Geistes!“ Nachdem er dies gesagt hatte, öffnete Lin Tuo seine Arme in einer übertriebenen Geste.

„Alter Mann, ist dir bewusst, dass du Wahnvorstellungen hast?“

„Hust-Hust!! Entschuldigung… Ich wurde vom Momentum mitgerissen.“ Schon wieder war Lin Tuo von Ji Bai in die Ecke getrieben worden.

„Außerdem, hast du gerade vom ritterlichen Geist gesprochen? Möchtest du dich über meinen Mangel an Wissen lustig machen? Es gibt keinen Paragraphen darüber, Dämonen zu beschützen, im Gesetz der Ritter; Stattdessen gibt es diese Abschnitte darüber, was für ein schlimmes Verbrechen es ist, Dämonen zu schützen und die Menschheit zu verraten.“ Ji Bai war dem unzuverlässig aussehenden Mann gegenüber sehr misstrauisch. Es erschien ihm, als ob sein Gegenüber sich selbst belügen würde.

„Junge, es gibt nicht nur den Ritterschwur, dem jeder Ritter folgen muss; Vergiss nicht, dass jeder Ritterorden seine eigenen Regeln hat.“

„Den Schwachen und Jungen Gnade zeigen und die Unschuldigen zu beschützen! Das ist das Ziel des Ritterordens des Mondes. Bist du daran interessiert, mehr zu lernen?“


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