ATAPOW Chapter 16(German)

Kapitel 16 – Heute wird dieses große Ich…


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Kapitel 16 – Heute wird dieses große Ich1

„Bevor ich deine Frage beantworte, Junge, erzähl mir doch bitte, wieso du in diese kleine Gasse gekommen bist.“ Hinter seiner Brille verengte der Mann mittleren Alters seine Augen zu Schlitzen. Er schien durch seine dicken Brillengläser den billig gekleideten, apathischen Teenager vor sich abzuschätzen.

Auch Ji Bai versuchte, sich ein Bild von seinem Gegenüber zu verschaffen. „Dasselbe kann ich dich fragen.“ Der hochmütig gekleidete Mann trug einen Gesichtsausdruck, wie man ihn von einem gebildeten Kriminellen erwarten würde.

‚Tch, er trägt irgendein Parfüm. So, wie es riecht, muss es teuer gewesen sein. Und die Art, wie er spricht lässt ihn wie die verwöhnte Tochter einer reichen Familie erscheinen. Wahrscheinlich ist er ein Weichling.‘, dachte Ji Bai, als er sein Gegenüber einschätzte.

„Oh? Ich? Wir haben auf den Notruf dieser jungen Dame reagiert. Sonst hätten wir uns niemals in diesen Müllhaufen geschlichen.“ Der Mann kicherte, währen seine Begleiterin schwieg. Ihre Augen waren auf das Katzenmädchen, das auf dem Boden kniete, fixiert. Die Kleine kriegte schon Angst vor ihr.

„Wirklich?“ Ji Bai neigte seinen Kopf fragend und blickte selbst zu dem kleinen Mädchen. Nachdem er sich versichert hatte, dass sich die Wunde an ihrem Knöchel nicht weiter verschlimmern würde, nickte er und frage: „Hast du diese Leute hergerufen?“

„Ich… Nein. Habe ich nicht, nyaa~“

Ji Bai zuckte mit den Schultern. „Ihr habt sie gehört. Ich denke, diese Antwort war eindeutig, oder?“

„…Okay, du hast mich erwischt. Da es sich in diese Richtung entwickelt hat, lass mich einiges klarstellen.“ Der Mann trug einen unergründlichen Gesichtsausdruck, als sich die Brille auf der Nase hochschob.

„Wir sind eine Gruppierung, deren Ziel darin besteht, die Zusammensetzung der Körper von Dämonen zu erforschen. Derzeit möchten wir den Körper dieses Katzenmädchens für das Wohl der Menschheit in unseren Besitz bringen. Also, dürfte ich dich darum bitte, dich nicht in unsere Angelegenheiten einzumischen? Falls du irgendwas Dummes unternehmen solltest, um uns zu behindern…“ Die Mundwinkel des Mannes hoben sich zu einem durchtriebenen Grinsen.

„Hm? Bedeutet das, dass ihr vorhabt, sie in Stücke zu schneiden oder sie für eure Forschung zu sezieren?“ Ji Bais Gesicht trug einen lässigen Ausdruck, als er seinen Kopf fragend zur Seite neigte.

„Nun, das hängt von den Plänen unseres Vorgesetzen ab. Aber es besteht die Möglichkeit, dass wir sie besser einsetzen, als du es dir vorstellst. In der Tat hat unsere Organisation einige lebende Dämonen im Besitz… Wenn es nötig sein sollte können wir erforschen, ob… eine Barriere zwischen den verschiedenen Dämonenspezies existiert.“, erklärte der Mann und vergrub die Hände in seinen Hosentaschen. Sein Gesichtsausdruck, als er seine Worte sprach, war ein neutraler.

In diesem Moment zeigte die Frau neben ihm eine erste Reaktion. Ihr Gesicht zeigte Spuren von Schock und Erstaunen, als sie dem Mann mittleren Alters einen ungläubigen Blick zuwarf. Das Katzenmädchen hingegen erblasste, sein Gesicht, das schon zuvor als weiß beschrieben werden konnte, nahm nun die Farbe eine Leiche an. Sie umarmte ihre Knie, ihr ganzer Körper rollte sich zu einem Ball zusammen. Lautlose Rufe nach Hilfe waren deutlich in ihren weit aufgerissenen Augen zu erkennen, als sie sie auf Ji Bai richtete.

Dieser erkannte an der Reaktion der streng aussehenden Frau, dass irgendetwas nicht stimmte. Nachdem sein Blick wieder auf das bemitleidenswerte, schwache und hilflose Mädchen, das auf dem Boden lag, fiel, verfiel er selbst in ein nachdenkliches Schweigen.

Er hatte nicht einmal Zeit dafür, Dämonen zu vernichten. Warum sollte er seine kostbare Zeit dafür verschwenden, die Kleine zu retten? Das wäre eine Verletzung des Ritterschwurs! Hatte er ihr nicht schon extremes Wohlwillen gezeigt, als er ihre Wunden verband? …Er musste sie nicht retten; Es war weder logisch noch seine Pflicht, sich um das Schicksal eines Dämons zu kümmern. Auch wenn sie ein kleines (Katzen-)Mädchen war, musste er nichts Weiteres tun… Oder?

Da er in Gedanken versunken war, war seine Antwort auf die Frage seines Gegenübers nur Schweigen.

„Also gut, Junge, misch dich nicht in unsere Angelegenheiten ein und gehe aus dem Weg! Du musst verstehen, dies ist ein Dämon, der dein Mitleid nicht verdient!“

Als Ji Bai dies hörte, senkte er seinen Kopf; Er schwieg und ignorierte die Rufe nach Hilfe, die die tränenüberströmten Blicke des Katzenmädchens aussendeten.

Der Mann enthüllte ein fröhliches Lächeln. „Ja, genau so. Alles ist in Ordnung, solange du vorgibst, nichts zu sehen. Gib dir bloß keine Mühe, dein eigenes Todesurteil zu besiegeln. Was könntest du auch nur mit deiner eigenen, unzureichenden Kraft leisten? Du könntest deine Familie in großes Unglück stürzen.“ Seine Begleiterin hingegen nahm Abstand von ihm. Es wirkte fast so, als ob sie sich von ihm distanzieren wollte.

„Nyauuuuu~“, schrie das Katzenmädchen, als sie Ji Bais Reaktion sah. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung strahlten von ihren Augen aus.

„Also gut, dann werden wir sie nun abtransportieren. Bitte trete zur Seite, Junge, du blockierst meinen Empfang.“ Während er diese Worte sprach, lächelte der Mann und holte ein Handy aus seiner Tasche. Doch gerade als er eine Nummer wählen wollte, griff eine Hand blitzschnell nach dem Gerät.

„Du hast in einem Punkt komplett recht. Ich bin allein, ohne Verwandtschaft. Also muss ich mich nicht darum sorgen, dass diese mich zurückhält.“ Mit diesen Worten zerschmetterte Ji Bai das teure Smartphone des Mannes, dessen feige Art ihn wütend gemacht hatte, auf dem Boden.

Überrascht von Ji Bais schnellen Handlungen, sprang der Mann wie eine erschrockene Katze zurück. „Ah!! J-Junge, was machst du! Weißt du denn nicht, dass das eine limitierte Version war?!“ Sein hochmütiges Auftreten war nicht mehr. Seine Begleiterin hingegen bedeckte fassungslos ihr Gesicht.

Bevor der Mann seinen Ausruf fortführen konnte, hatte Ji Bai sich schon in Bewegung gesetzt. Er hakte sein Bein an der Wade seines Gegners ein und zog es mit einem Ruck zurück. Der Mann verlor sein Gleichgewicht und fiel mit einem lauten Knall auf den Rücken.

„Auch, wenn es mir peinlich ist, das zu sagen, werde ich definitiv heute diese kleine Katze beschützen. Was möchtest du dagegen tun? Von deinem Verhalten ausgehend, musst du geplant haben, mit mir zu kämpfen, nicht wahr?“ Ji Bai setzte seinen Fuß auf seinen Gegner, de noch vom Sturz benommen war, und beugte sich herab.

„Obwohl du so schwach bist, tust du so, als ob du stark wärst? Du denkst, dass du eine hohe Position hast, oder? Im Vergleich zu denen, die sich einen Ruf verdienen, bist du nur wie der Hausmeister einer kleinen Firma!“

„Aaaaahhhhh!!! B-B-Bitte lass uns reden, Junge… T-Tritt nicht! AAAHHHHH! Meine Niere! Das… Das ist alles nur ein Missverständnis! Du tust deinem Verbündeten weh!“ Jegliche Reste seines vorherigen Selbstbewusstseins waren restlos verschwunden. Sein Kopf verfärbte sich lila und nur Bitten um Gnade verließen seinen Mund.

Ji Bai hob seinen Fuß vom Bauch des Mannes und blickte ihn mit Verachtung an. „Tch. Wie nutzlos. Ich hatte eigentlich gedacht, dass hinter deiner Arroganz etwas stecken könnte.“ Anschließend bewegte er sich zum ängstlichen, kleinen Katzenmädchen. Als er vor ihr stand, schaute er der Begleiterin seines Gegners ins Gesicht. „Du hast nicht vor, ihm zu helfen?“

„Er hat sich das selbst eingebrockt. Da muss ich ihm nicht helfen.“, waren ihre eiskalten Worte.

„Ah… Yi Yi, sei doch nicht zu herzlos! Wir sind doch immer noch…“

„Kollegen. Mehr nicht.“, stellte die Frau fest.


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  1. Anmerkung: Mir gefällt nicht, wie ich die Überschrift übersetzt habe, aber ist auch nichts Besseres eingefallen…

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