ATAPOW Chapter 114(German)

Kapitel 114 – Das eigene Leben opfern


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Kapitel 114 – Das eigene Leben opfern

Huo Lei nutzte die Ablenkung, die Ji Bai verursacht hatte, und schritt einen Weg zur Seite, was dazu führte, dass die auf ihn zu schnellende Kriegsaxt des bärtigen Trolles ihn knapp verfehlte. Anschließend nutzte er die dadurch entstehende Öffnung und brachte sich eilig in eine sichere Distanz.

„Gutes Schwert.“, meinte der bärtige Troll nur, als er einen Blick auf die durchtrennte Haut an seinem Arm warf. Seine Augen voller Spott musterte er Mensch und Troll vor sich.

„Haha, was zusammen passt wird sich finden, wie passend! Am Ende kann sich ein Verräter nur mit schwachen Würmern zusammentun. Wie äußerst tragisch…!“

„Ich lasse mich nicht von einem wilden Biest, das Sklave seiner Instinkte ist und nur brandschatzen, plündern und töten kann, kritisieren.“

„Wildes Biest?? Wie dumm von dir. Das ist die Lebensweise der Trolle! Wenn wir den Schwachen Lebensraum lassen, wird doch nur ein anderes gieriges Biest sie umbringen. Das ist schwachsinnig und sinnlos!“, spottete der bärtige Troll.

„Dass ein Troll wirklich den Worten dieser schwachen und hinterlistigen Menschen mehr als seinen Kameraden glauben würde… Wie bedauernswert!“

„Ich glaube nicht Menschen, sondern an den Ritterschwur.“

„Genug! Los, greift mich doch beide an, ihr Maden und verschwendet nicht meine Zeit!“, rief der bärtige Troll voller Ungeduld, anscheinend ohne Absicht, Huo Leis grotesken Worten weiter zuzuhören. Anschließend schlug er mit der Seite seiner Axt provokativ auf seine Brust.

„Ganz wie du willst!“ Mordlust füllte Huo Leis Augen und er schoss mit großen Schritten auf seinen Gegner zu. Sein massiver Hammer ließ die Luft schreien, als er auf das Gesicht des bärtigen Trolles zu schnellte.

Als dieser mit dem Griff seiner Axt Huo Leis Angriff blockierte, stellten sich die Haare auf seinem Rücken plötzlich auf.

Eine scharfe Schwertklinge raste mit Mordabsicht von hinten heran und eine Figur, welche einen metallenen Helm trug, tauchte aus dem Nichts auf.

Erneut wehrte er mit dem Griff seiner Waffe auch diesen Angriff ab.

„Hehehe… Sei unbesorgt, kleine Prinzessin. Ich werde dich nach Hause bringen, sobald ich diese beiden nervigen hier umgebracht habe!“, nahm er sich Zeit, Xiaosha zu verspotten, während er noch mit viel Geschick kämpfte.

„Uhh…“

„Ihr! Beiden! Nutzlosen! Würmer!“ Die lange Kriegsaxt des bärtigen Trolles schnellte mit der Kraft und Energie eines Tigers umher. Er rotierte den Griff seiner Waffe in seinen Händen und wehrte so sowohl Hammer als auch Langschwert ab. Anschließend nutzte er die so entstandene Situation aus und entfesselte einen drehenden Schlag, der beide seiner Gegner nach hinten warf.

Funken sprühten, als seine Axt über die Klinge des Langschwertes schabte. Der starke Aufprall ließ Ji Bai rückwärts fliehen – zum anderen Ende der Brücke. Huo Lei hingegen musste nur einen Schritt zurücktreten.

„Ahh!“ Huo Lei ertrug hartnäckig die Verletzungen auf seinem Körper, während er weiter mit dem bärtigen Troll kämpfte. Obwohl immer und immer mehr Verletzungen seine Haut übersäten, wurde er doch im Laufe der Zeit immer aggressiver.

Wie das Sprichwort sagt, kam mit großer Macht große Verantwortung. Als Mitglied einer Spezies des zweiten Ranges und als einziger mit echter Kampffähigkeit in seiner Gruppe, wusste Huo Lei, dass sie alle wohl sterben würden, wenn er hier und jetzt aufgab.

Von seinen Kameraden war bereits eine gestorben. Das Einzige, was er jetzt noch tun konnte, war, zu verhindern, dass sich die Tragödie wiederholte.

„Xiaomu…“ Als sie sah, wie ihre beiden Kameraden in eine immer nachteiligere Situation gerieten, wusste Xiaosha nicht mehr weiter. Sie konnte nur verzweifelt Xiaomus eiskalte Hand halten.

„Also bist du wirklich ein echter Mann. Zu schade…“ Eine Spur von Lob schlich sich in die Augen des bärtigen Trolles, während er Huo Lei dabei zusah, wie er trotz all seiner zahlreichen Wunden den Kampfgeist nicht verlor.

Huo Lei hob seinen massigen Hammer. „Hah! Dreifachschlag des wilden Tigers!“ Mit einem lauten Schrei entfesselte er einen weiteren Angriff.

„…Du stehst auf der falschen Seite.“

“ELDilet!”

[Zerstörende Klasse – Steinspalter]

Schwache Magie leuchtete auf und legte sich auf die Klinge der Kriegsaxt. Ihre Strahlen schien fast die materiale Welt zu durchbrechen. Wann immer die Axt zustieß, wurde sie von einer Reihe räumlicher Verzerrungen begleitet.

Mit einem lauten Knacken zerschmetterte die massive Kriegsaxt Huo Leis Hammer und ließ dessen Besitzer zu Boden stürzen.

„Stirb ruhmvoll und fahr zur Hölle!“, rief der bärtige Troll wütend aus. Seine massive Axt setzte ihre vorherige Bewegung fort und schnellte – ohne jegliches Anzeichen, zu stoppen – auf Huo Leis Gesicht zu.

„Zerbrochener Griff, schmiede dich neu und verteidige mich!“, rief dieser, während er den in zwei zerschlagenen Griff seines Hammers vor sich hielt.

Gerade, als die Axt mit seiner Nase in Kontakt zu kommen schien, begannen die beiden zerbrochenen Enden, sich wieder zu einem zusammen zu führen. Im letzten Bruchteil einer Sekunde wurde die Axt, die auf ihn zu schnellte, gestoppt.

Plötzlich flog eine Figur vom anderen Ende der Brücke an den beiden Kämpfenden vorbei, traf auf das eiserne Fallgatter und glitt dieses langsam herunter und zu Boden.

„A-Alter Perverser?! Du-…“

„Hey, hey! Es ist doch nicht fair, wenn zwei gegen einen kämpfen. Warum lasst ihr mich nicht mitmachen??“, ertönte eine bedrohliche Stimme aus der Richtung, aus der Ji Bai geschleudert worden war.

Eine massige grüne Silhouette war dort erschienen – Ein weiterer Troll.

Im Vergleich mit dem bärtigen Troll war er ein wenig kleiner. Auch zierte eine Augenklappe sein linkes Auge – ebenso wie mehrere Schnitt-Narben sein Gesicht. Er schien einem listigen, alten Fuchs äußerst ähnlich. Frisches Blut tropfte von der mit Dornen versehenen Keule, die er auf seiner Schulter trug.

Ji Bai, der zuvor wie ein Ball umher geschleudert worden war, schien sein Bewusstsein verloren zu haben. Nun lag er bewegungslos und mit gesenktem Kopf vor dem eisernen Fallgatter. Der Brustschutz seiner Brigantine war von Blut rot gefärbt worden.

Xiaosha geriet in extreme Panik, als sie nacheinander in Richtung des zu Boden gefallenen Huo Lei in einiger Entfernung, zu Xiaomus lebloser und in zwei Stücke geteilter Leiche vor sich und schlussendlich Ji Bai, von dem nicht klar war, ob er noch am Leben oder bereits tot war, sah.

„K-Kannst du mir bitte keine Angst einjagen… Alter Perverser? Das muss doch ein Schauspiel sein, du würdest nie sterben, wenn du so stark bist, oder?“, murmelte Xiaosha wie in einer Trance und griff nach Ji Bais Hand.

„Also, bitte lass das… Uhh~ Beeil dich und steh auf…“

„Ich kann es alleine schaffen, dritter Bruder.“, brachte der bärtige Troll mit gerunzelten Brauen und einer Spur an Unmut auf seinem Gesicht vor.

„Wir sollten das so schnell wie möglich erledigen. Älterer Bruder, wir machen das hier nur, um unsere vorherigen Fehler wieder gut zu machen. Also sollten wir am besten alle Probleme und ungeplante Verzögerungen vermeiden.“

„Hah! Hah!“ Huo Lei nutzte aus, dass der bärtige Troll kurzzeitig abgelenkt war und rollte sich in eine aufrechte Position. Diese schnelle Bewegung riss seine Wunden auf, was seinen Gesichtsausdruck noch düsterer erschienen ließ.

Mit einem Schwung seines Hammers drehte er sich um seine Achse und zwang die beiden anderen Trollen einige Schritte nach hinten.

„Oh? Das Schwein lebt noch?“ Der dritte Troll-Bruder musterte den mit Wunden übersätem und schwer atmeten Huo Lei interessiert und nah seine Dornen-Keule von der Schulter.

„Bleib zurück, kleine Neko…“ Mit seinen Augen halb zusammengekniffen, erinnerte Huo Lei an einen verwunderten Löwen, der nicht aufhörte, eine Chance auf einen Sieg zu suchen.

„Onkel Huo Lei1, du…“

„Haha! Du bist endlich bereit, mich ‚Onkel‘ zu nennen, hm? Hehe…“ Die Winkel seiner blutgetränkten Lippen hoben sich zu einem unansehnlichen Lächeln.

„Warum-… Das ist doch jetzt nicht wichtig…“

„Aber so kann ich deine Zuneigung nicht umsonst sein lassen!“

„Ahhh!“ Huo Lei schrie zum Himmel und raste auf die anderen beiden Trolle zu.

„Ha! Das ist mehr, als du jemals schaffen kannst, Dreck, der nicht einmal [Magietechniken] beherrscht!“

Wie zu erwarten war, war Huo Lei in seiner komplett erschöpften Lage nicht in der Lage, die wilden Angriffe des Troll-Duos abzuwehren. Auch wenn man alle anderen Faktoren ignorierte, war allein der Fakt, dass er nicht in der Lage war, [Magietechniken] zu lernen, für ihn ein sehr großer Nachteil.

„Oh? Hast du nicht gerade erst eine große Rede geschwungen? Immer noch deine Stärke zur Schau gestellt, um vor einer Schönheit wie ein Held zu wirken? Warum machst du das nicht noch einmal?!“ Der dritte Troll-Bruder stampfte wütend auf Huo Leis Hand und drehte seinen Fuß herum.

„Ahhh…!“

„Hahaha! Schmeckst du endlich den Geschmack des Verrats? Du mickriger Schwächling!“, rief der Malträtierer laut aus und hob Huo Lei an dessen Kopf in die Höhe.

„Genug, dritter Bruder! Beende sein Leiden.“ Der bärtige Troll runzelte leicht die Brauen. Auch wenn er seinen Gegner als schamlosen Verräter ansah, betrachtete er ihn immer noch als einen Krieger und war daher mit der Art und Weise, in der er erniedrigt wurde, unzufrieden.

„Ha, was soll die Eile? Wenn es um Verräter wie ihn geht, müssen wir ihn doch genug demütigen, dass er sich selbst nach seiner Wiedergeburt daran erinnert. Denn sonst…“

„Ahhhhh!“ Wie ein Wolf, der seine letzte Kraft aufgespart hatte, um im richtigen Moment zuzuschlagen, nutzte Huo Lei die Gelegenheit aus, die der nun abgelenkte dritte Troll-Bruder ihm gegeben hatte und ergriff dessen Füße.


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  1. Ich hatte mir überlegt, ob ich hier eine andere Übersetzung hätte wählen sollen… Habe mich aber dagegen entschieden.

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