ATAPOW Chapter 26(German)

Kapitel 26 – Möchtest du eventuell ein kleines Tier aufziehen?


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Kapitel 26 – Möchtest du eventuell ein kleines Tier aufziehen?

„Ich glaube, du solltest dir deine bösen Gedanken aus deinem Kopf schlagen~ das Wasser im Gefängnis schmeckt überhaupt nicht~“, provozierte Milan  Ji Bai; Sie trat mit einem verführerischen Lächeln auf den Lippen an ihn heran.

„Tch… Ich habe kein Interesse an Waschbrettern.“, stieß Ji Bai verächtlich aus und wandte seinen Kopf ab.

„In Ordnung~ Aber, was du gedacht hast, ist nicht schwer zu erkennen~ Wenn du in einen Spiegel siehst, siehst du das auch. Es war offensichtlich~“, erklärte Milan schelmisch mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck.

Ji Bai hob seine Brauen. „Also, hast du mich nur, um mich zu nerven, hergebracht?

Milan zeigte keinerlei Anzeichen von Reue. „Nee, es ist nur auf dem Weg, das wars~ Folge mir~“ Sie winkte Ji Bai zu, ihr zu folgen. Anschließend öffnete sie eine verfallene Holztür und ging hindurch.

‚Sie wird doch sicher nicht von mir verlangen, in die Kanalisation zu gehen, oder? Auch wenn der Orden keine legale Organisation ist, wieso haben sie dann ihre Niederlassung auf diese Weise versteckt?‘

Gerade, als Ji Bai sein Gehirn anstrengte und dessen ungenutztes Potential ausschöpfte, betrat er die Toilettenkabine. In einem Sekundenbruchteil sah er die rissigen und mit Spinnennetzen übersäten Wände, bevor sie sich urplötzlich wie erhitztes Wachs begannen, zu schmelzen und auszubleichen. Ji Bai wurde von einer Welle an Schwindel getroffen, der Raum, in dem er war, verzerrte sich.

Als er wieder zu sich kann, lösten sich die schneeweißen Wände, die ihn umgaben, langsam in der Leere der Verzerrungen, auf. Ji Bai konnte sehen, dass er nun auf einer graden Straße stand. Einiges Gestrüpp rahmte diese ein. Vor ihm war eine große, eiserne Tür, dessen Farbe schon abblätterte, und Reihen von Gebäuden aus verstärktem Beton.

Auch wenn sich der Raum um ihn nicht weiter verzerrte, war Ji Bai immer noch dabei, sich von dem Schock des plötzlichen Wechsels seiner Umgebung zu erholen.

„So, wir sind da.“ Milans Stimme riss ihn aus seiner Trance.

„…War das gerade eine räumliche Relokierung? Ist das deine heilige Kraft? Bist du… auch ein Ritter?“, stammelte Ji Bai ungläubig, immer noch unter Schock. Er konnte nicht anders, als diesen unbekannten und illegalen Ritterorden nun doch ernst zu nehmen.

Milan wiegte schweigend ihren Kopf hin und her und stieß dann die große Eisentür auf. Die Türangeln gaben einige stöhnende Geräusche von sich, als sich die Tür langsam öffnete. „Du hast eine erstaunliche Vorstellungskraft, aber, nein. In die Toilette zu gehen, war nur ein Vorwand.“, sprach Milan. Sie hatte offensichtlich nicht vor, eine Erklärung abzugeben. Ji Bai entschied sich daher, keine weiteren Fragen zu stellen, und folgte Milan durch die Tür.

Seine Mundwinkel zuckten, als er ein gelbes Holzschild über dem Wartebereich eines Korridors sah. „Tiefer geht’s auch nicht mehr, oder?“ Auf dem Schild stand ‚Hoffnungs-Grundschule‘.

„Das kannst du den Zuständigen sagen… Da du gerade rechtzeitig angekommen bist, verabschiede ich mich nun.“, waren Milans kryptische Worte.

„Hmm? Was? Was meinst du? Rechtzeitig wofür?“ Ji Bai war etwas verwirrt und wollte sie fragen, was sie ihm damit hatte sagen wollen. Doch, als er sich umblickte, stand niemand mehr neben ihm.

Bevor er nach Anderen suchen konnte, rief ihn die vertraute Stimme eines Mannes zu: „Du bist echt schnell hierhergekommen, Junge! Ich wollte noch was essen.“

Ji Bai legte den Kopf schief. „..Der gebildete Ganove?“

„Hey, Junge! Kannst du mich bitte nicht so nennen…“ Doch zu seiner Überraschung führte  Lin Tuo ihren üblichen Streit doch nicht fort. „Hahh… Vergiss es.“ Mit einer Spur von Mitleid blickte der ältere Mann Ji Bai an.

„Die Kleine, die mich hergebracht hat, sie…“

„Oh, Milan? Sie ist eine beschäftigte Person. Unsere Organisation nutzt sie, um Gäste zu empfangen, daher ist ihr Zeitplan stets vollgepackt. Nur eine einzelne Minute ihrer Zeit ist Millionen wert…“ Lin Tuo zog seine Brauen zusammen; Irgendwas klang an seiner Erklärung falsch.

„…Klingt ja komplett legal.“

Lin Tuo blickte auf seine Taschenuhr. „Lass uns jetzt bitte nicht darüber streiten…. Wahrscheinlich hat es schon gestartet, also folge mir. Ich werde es dir auf dem Weg erklären.“, sagte er nur, bevor er schon loslief.

Ji Bai holte ihn bald ein und stoppe ihn. „Hey, warte! Vergisst du nicht etwas?“

„?? Was sollte ich denn vergessen haben?“

Von einem Augenblick auf den anderen erschien ein einschmeichelnder Ausdruck auf Ji Bais Gesicht. „Ist doch klar! Also, es ist noch vor Sieben und ich bin schon hier.“ Was er damit sagen wollte, war offensichtlich.

„Ja und? Möchtest du etwa ein Nickerchen machen?“

„Ein Nickerchen? Wieso!? Bist du dement!? Hast du meine Reisekosten vergessen?“, rief Ji Bai offen aus. Er hatte es aufgegeben, um den heißen Brei herumzureden.

Lin Tuos Gesicht verzog sich. „Bist du wirklich nur deshalb so schnell hier gewesen?“

‚Hallo? Das ist für mich überlebenswichtig! Wie könnte ich nicht besorgt sein?‘

Ji Bai kniff die Augen zusammen. „Was ist falsch mit dir? Hast du vor, der Frage auszuweichen, indem du behauptest, dass hier keine Rechnungen ausgestellt werden?“ Er begann, die Umgebung nach einem Ziegel oder Hocker zu durchsuchen, den er als Waffe nutzen könnte.

„Ich würde nicht… Warte, sehe ich für dich wirklich wie so jemand aus? Auch wenn du meine Persönlichkeit suspekt findest, mein Aussehen ist doch sicher etwas Anderes! In Ordnung, wir werden das bald besprechen. Aber ich habe eine noch dringendere Sache, die ich ansprechen muss…“ Lin Tuo musterte seine Umgebung sorgfältig, bevor er Ji Bai näher trat.

„Magst du kleine Tiere?“

Ji Bai zog die Brauen zusammen. „?? Ähm, mehr oder weniger. Warum die Frage?“ Er hatte das Gefühl, dass hinter dieser Frage mehr steckte.

„Okay… Also, hast du vielleicht Interesse daran, ein kleines Tier aufzuziehen?“


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