ATAPOW Chapter 127(German)

Kapitel 127 – Das Waisenhaus


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Kapitel 127 – Das Waisenhaus

„Da sind Sie ja, Leiter.“, brachte eine Angestellte reskpektvoll hervor.

„Hmh. Hm? Ah, Xiaosha, du bist auch hier? Mal wieder zu Besucht? Vielen Dank für alles, was du für uns tust.“ Der ältere Mann lächelte wohlwollend.

„Oh, es tut mir leid, dass ich Ihnen Schwierigkeiten bereite.“, meinte Xiaosha, als sie sich von Ji Bai trennte und eine würdevolle Pose einnahm.

„Keine Sorge. Haha, ihr jungen Leute seit schließlich heutzutage immer voller Energie. Wer ist eigentlich dein Begleiter?“ Die Augen des Leiters wandten sich dem immer noch helmtragenden Ji Bai zu.

„Oh, er ist Ji Bai, einer meiner Bekannten.“

Ji Bai selbst schwieg nur.

„Oh, etwa ein Freund?“ Der alte Mann offenbahrte ein vielmeindendes Lächeln, als er die beiden betrachtete.

„Er ist nur ein Bekannter! Interpretieren Sie bitte nicht zu viel rein!“

„Oh, okay, okay… Möchtest du heute Xiao’an treffen, Xiaosha? Leider ist sie erkrankt.“ Eine Spur passendem Schuldgefühles zeigte sich auf dem Gesicht des alten Mannes.

„Kann ich sie treffen?“ Xiaoshas Blick trug ihre Bitte offen zur Schau.

„Natütlich kannst du. Lei, bedenke, dass dieses junge Fräulein unsere größte Wohltäterin ist. Wenn sie auf ein Mahl vorbeikommen und mit den Kinder spielen möchte, sollte das kein Problem darstellen.“

„Verstanden, Leiter.“

„Vielen Dank! …Möchtest du mitkommen, alter Perverser? Es ist ja schon fast Mittagszeit~ Hmpf! Es ist aber nicht so, als ob ich dich dabei haben möchte oder so~! Mach einfach, was du möchtest.“

Nach einigen Sekunden des Nachdenkens entschied sich Ji Bai, ihr zu folgen. Schließlich hatte er doch gerade ohnehin nichts anderes zu tun, nicht wahr?

„Ach ja, wieso bringst du eine gefährliche Waffe in ein Waisenhaus! Was, wenn die Kinder sie sehen?“

„Ich werde sie sie nicht sehen lassen.“, entgegnete Ji Bai, während er einen Sack in die Hand nahm und diesen vorsichtig um sein Langschwert wickelte.

„Wann wird dein Holzkopf endlich mal geheilt werden?“

„Ich erfülle nur die Pflicht eines Ritters.“

„Du….“

„Haha“, lachte der Leiter des Waisenhauses, ein freundliches Lächeln auf seinen Lippen, „Ihr beide verträgt euch wirklich sehr gut.“

„Tun wir nicht!“

„Mehr oder weniger.“

Anlässlich der Reaktion der beidenn konnte der Leiter nicht anders, als sein Lächeln zu vertiefen und schweigend beide zu führen.

„Ahh~ …Xiaosha ist da!“

„Xiaosha~ Besuchst du uns wieder? Ich muss dir was sagen! Ich habe Zhuang in einem Wettrennen besiegt~“

„Xiaosha! Hier, ich habe für dich Schokolade aufgehoben…“

Eine Horde an Kindern rannte mit leuchtenden Augen auf Xiaosha zu. Wie eine Flutwelle umschwärmten sie sie formten einen undurchdringlichen Kreis um sie.

„Anscheinend ist sie sehr beliebt.“

„Natürlich. Wussten Sie das noch nicht?“ Wohltätigkeit legte sich auf das Gesicht des Leiters, als er zu erklären begann. „Wann immer Xiaosha Zeit hat, besucht sie uns und spielt mit den ganzen Waisen. Häufig bringt sie sogar zahlreiche Geschenke mit. Alle Kinder hier lieben sie sehr.“

„Und das ist nicht alles. Ohne Xiaoshas finanzielle Hilfe hätten wir schon längst schließen müssen.“

Anlässlich dieses Lobes betrachtete Ji Bai Xiaosha mit nachdenklichem Blick. Inmitten der Kinder trug sie ein strahlendes Lächeln.

……………………

„Das ist der Schlafsaal der Kinder. Ich werde Xiao’an runterholen.“, meinte der Leiter des Waisenhauses, immer noch freundlich lächelnd, als sie an einem zwei Stockwerke hohen Gebäude angekommen waren. „Bitte wartet kurz.“

„Hey“ Xiaosha schlug mit einem Katzenspielzeug gegen Ji Bais Helm. „Was hat der Leite eigentlich vorhin mit dir besprochen?“

„Er hat mir von deinen Wohltaten berichtet.“

„…Tsss“

„Das ist der Grund, wieso du dein Bestes gibst, Geld zu sammeln, rightig?“

„Nein, falsch!“ Xiaosha plusterte ihre kleinen Wangen auf. „Die ganzen geschwätzigen Gören sind einfach nur nervig, wie könnte ich sie nur mögen…“

„Dein Lächeln gerade war wirklich wunderschön.“

„Sag das noch einmal und dein Leben ist verwirkt!“

„Aber das ist doch nichts, worüber du dich schämen musst, oder?“ Ji Bai tätschelte ihr leicht den Kopf.

„Tss…! Von dir möchte ich schon gar kein Kompliment haben! Also, weg mit deinen dreckigen Pranken. Ich habe mich doch gerade erst heute morgen gewaschen…“

„…“ Ji Bai legte seinen Kopf schief und blickte auf seine Hand. „Diese Katze hat nicht ganz so tolles Fell wie Ke’er.“

„Stirb doch endlich! Wenn du es nicht magst, dann fass mich auch nicht an!“

Gerade zu diesem Zeitpunkt verließ der Leiter des Waisenhauses den Schlafsaal. „Hehe, bitte entschuldigt die Wartezeit.“ Ihn begleitete ein vielleicht 6 oder 7 Jahre altes Mädchen mit Zwillingszöpfen.

Die kleine wirkte sehr schüchtern und schien Blicken, die auf sie landeten, ausweichen zu wollen.

Ji Bais Augen unter seinem Helm verengten sich zu einer Linie.

Sobald sie Xiaosha erblickte, warf sich das Mädchen in deren Arme.

„Hallo, Xiao’an. Geht es dir gut? Hast du dich zumindest ein bisschen erholen können?“ Da sie selbst recht klein war, konnte Xiaosha Xiao’an direkt umarmen und tätschelte ihr leicht auf den Rücken, um sie zu beruhigen.

„Xiaosha…“

„Es ist wohl am Besten, wenn ich euch erstmal alleine lasse.“ Meinte der Leiter mit einem taktvollen Lächeln, bevor er sich abwendete, um zu gehen.

Doch unterbach Ji Bais Stimme ihn dabei. „Leiter, ich habe gehört, dass vor kurzem einige Kinder aus diesem Waisenhaus verschwunden sind. Gibt es da eigentlich neue Informationen?“

„Ah, das meint ihr…“ Ein dunkler Ausdruck legte sich auf das Gesicht des alten Mannes. „Hm, wir haben es bereits den lokalen Behörden gemeldet. Ich hoffe, sie werden sich bald darum kümmern.“

„Leiter. Einer der Jungen scheint ein guter Läufer zu sein. Er dürfte einen ziemlich gesunden Körper haben.“ Ji Bais kryptische Worte verwirrten Xiaosha um einiges.

„Ich glaube, ich weiß, wen du meinst. Er ist schon immer voller Energie gewesen, mehr als die anderen Kinder. Da ist es nur natürlich, dass er stärker als die anderen ist.“

„Mhm. Er hat das Talent, ein Ritter werden zu können.“

„Oh? Wirklich? Haha, das ist wirklich etwas wunderbares.“

„..“ Als der Leiter des Waisenhauses sich aufmachte, war Ji Bais Blick auf seinen Rücken fixiert.

„Alter Perverser, niemand kann sich so peinlich unterhalten wie du.“, spöttelte Xiaosha.

„Wirklich?“

„Ah, Xiao’an, wie ist deine Erkältung?? Geht es dir schon besser?“

„Ich…“, setzte Xiao’an dazu an, etwas zu sagen, bevor sie sich unterbrach. „Ja, etwas.“ Etwas Ratlosigkeit in ihren Augen nickte sie kurz.

„Wirklich besser? Wenn dir noch kalt ist, werde ich dir Medizin holen…“

„Uhh~ Xiaosha, ich… Ich….“ Eine Spur an Hilflosigkeit leuchte in Xiao’ans Augen auf, als sie Xiaosha umarmte und nicht mehr loslassen wollte.

Ji Bai ging in die Hocke. „Es scheint, dass du etwas zu sagen hast.“

„Ich…“

„Du machst ihr Angst, alter Perverser. Schau doch mal in einen Spiegel.“, wies Xiaosha ihn zurecht.

„Du… B-Bist du ein Ritter?“ Doch eine Spur an Hoffnung zeigte sich auf dem Gesicht des kleinen Mädchens, als sie schüchtern in Richtung Ji Bai blickte.

„Ja, bin ich.“

„Ihr seid doch die Helden, die gegen Monster und Bösewichte kämpfen??“

„Wenn du möchtest, kannst du uns so beschreiben.“

„Da-Dann… Egal, was für ein Monster, wirst du es töten?“

„Solange du mir zeigen kannst, wo es ist.“

Seine Worte ließen Xiao’an, scheinbar in Gedanken versunken, zu Boden blicken. Nach kurzer Zeit fasste sie sich ein Herz und sah ihn direkt an.

„Herr Ritter, ich-…“

„Es tut mir leid, aber jetzt ist es Zeit fürs Mittagessen.“, unterbrach der alte Leiter des Waisenhauses sie, als er, ein freundlichen Gesichtsausdruck tragend und fröhlich Xiaosha ansehend auf sie zulief. „Werdet ihr beide hier bleiben und gemeinsam mit den Kindern essen?“

„Ist dem so? Dann vielen Dank für das Angebot, Leiter.“

Nachdem sein Blick kurz noch auf Xiao’an verweilte, brachte Ji Bai ein undeutliches, gedämpftes Geräusch vor. „…Mhm.“

„Wunderbar! Xiao’an und die anderen Kinder werden sich freuen.“


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