Site icon Mythologies Translation

ATAPOW Chapter 39(German)

Kapitel 39 – Ein neues Schuljahr beginnt


Previous Chapter|Index|Next Chapter

Kapitel 39 – Ein neues Schuljahr beginnt

Einige schwer beschädigte Polizeifahrzeuge waren auf der überfüllten Straße verstreut. Ihre Sirenen heulten eine laute, dissonante Symphonie für die Verstorbenen.

Mitten im Chaos lagen mehrere kleine Leichen, deren geschwollene Köpfe es deutlich machen, dass es keine menschlichen Körper waren. Ihr Fleisch war vollständig verbrannt worden, somit konnte ihre genaue Spezies unmöglich bestimmt werden. Einige goldene Flammen tobten immer noch wie kleine Geister um die Leichen herum. Währenddessen liefen einige Ritter beschäftigt hin und her. Sie trugen schwere Rüstungen und räumten gerade die Überreste auf. Unter anderem entnahmen einige von ihnen den verbrannten Körpern einige Proben, um sie später im Labor zu analysieren.

‚Mutierte Ratten sind eine Dämonenspezies, deren Kampfesfähigkeiten ziemlich gering sind. Einige von ihnen werden von Trollen als Haustiere gehalten… Wieso sind sie hier erschienen?‘

Der immer noch in Gold gehüllte Lan trat an Manda, welcher gerade die Leichen mit gerunzelten Brauen untersuchte, heran. „Ehrwürde Heilige Flamme, Euere Klinge lässt wirklich niemals nach. Sobald euer Landschwert seine Scheide verlassen hatte, konnten diese Dämonen Euch nichts mehr entgegensetzen.“ Lans Gesicht trug ein Lächeln untergebener Dankbarkeit.

„Das war doch nichts Besonderes…“ Langsam blickte Manda von den verbrannten Körpern weg und fokussierte sich auf den jüngeren Ritter. „Komtur Lan, wie geht die Evakuation voran? Wie viele Opfer gibt es?“

„Die Zivilisten sind vollständig evakuiert worden. Was die Verluste unter den Zivilisten angeht, sind 28 Menschen gestorben, 6 verletzt und 2 werden noch vermisst. Kein Ritter wurde verletzt oder ist im Kampf gefallen.“, entgegnete Lan Yu.

„Mhm…“ Manda schloss seine Augen und seufzte tief. „Wurde herausgefunden, wie mitten in der Stadt Dämonen auftauchen konnten?“

„Wir sind dem Grund noch nicht nähergekommen. Doch habe ich einige Ideen… Sowohl die Tore als auch die Barriere waren versiegelt. Somit mussten diese Dämonen schon seit längerer Zeit in der Stadt gelungert haben. Aus diesem Grund glaube ich, dass der Zwischenfall von diesen Dunklen Rittern inszeniert worden ist. Wir sollten diese verräterische Truppe vollständig auslöschen! Sie führen mit voller Absicht Menschen mit ihren Lügen in die Irre!“

„Die Dunklen Ritter…“ Wie als ob er über etwas nachdenken musste, kniff Manda seine Augen zusammen. Nach einiger Zeit seufzte. „Lan Yu, ich werde langsam alt. Als ein Ritter und jemand, der in Zukunft eine größere Rolle spielen wird, solltest du die Verantwortung übernehmen, diese Sache vollständig zu ergründen… Wenn irgendwann ein ähnlicher Vorfall eintreten sollte, darfst du nicht fahrlässig handeln.“, riet Manda dem jüngeren Ritter.

„Seid unbesorgt, Meister. Auch wenn ich nicht in der Lage bin, selbst das Schlechtfeld zu betreten, werde ich gegen niemanden verlieren, wenn es darum geht, den Geist des Ritterschwurs in die Tat umzusetzen!“, schwur Lan Yi feierlich. Als er sich vor dem älteren Mann verbeugte, zogen sich seine Mundwinkel unmerklich hoch.

„Mhm. Gut, also muss ich mir keine Sorgen mehr machen.“ Mandas Gesichtsausdruck entspannte sich und wich einem zufriedenen Lächeln.

………………….

„Diese Haufen unfähiger Idioten! Ich habe ihnen doch gesagt, dass sie etwas länger warten sollen, damit sie niemanden alarmieren! Aber natürlich haben sie nicht auf mich gehört! Was für niedere Bestien.“

………………….

Ji Bai verbrachte zwei Tage damit, abwechselnd seine Zeit mit Spaziergängen und dem Streicheln seiner Katze zu verbringen. Nachdem die Logistikabteilung Möbelstücke gebracht und die Wohnung repariert hatte, begann seine Schulzeit nun offiziell.

Gerade lief er zum Lehrgebäude und kaute auf den Katzenfutter-Keksen, die Ke’er ihm früher am Morgen gegeben hatte, herum. Er wusste nicht so richtig, wie er sich fühlen sollte. Wie sollte er es erklären? Vielleicht damit, dass dies das erste Mal war, dass er handgemachtes Essen von einem Mädchen erhalten hatte? Dass es erste Mal, war dass er mit einem fremden Mädchen zusammenwohnte? Um es klar zu stellen, sie beide schliefen nicht im selben Bett! …Hust, Hust.

‚Hm… Wenn ich mal darüber nachdenke, ist dieses Katzenfutter schon lecker. Nur der Name ist ziemlich seltsam.‘

Ji Bai sinnierte, als er sich auf dem Weg die Lippen leckte und auf den Keksen herumkaute, über seine Zukunft. Seine aktuelle Identität könnte als die eines legitimierten Spions beschrieben werden. Und sein Grund, im Ritterorden des Mondes zu bleiben, war ein ganz einfacher: Er wollte diese illegale Organisation, die ihm in ihrem Verhalten und ihrer Einstellung äußerst suspekt war, beobachten und wissen, was sie plante. Sobald sie etwas unternahm, was für die Menschheit schädlich war, würde Ji Bai sich nicht weiter passiv verhalten und sofort eingreifen.

Und wenn jemand ihn fragen würde, ob es noch einen anderen Grund gäbe, würde er wahrscheinlich seine Sorge um das kleine und einsame Katzenmädchen nennen. Selbst Ji Bai selbst hätte nie gedacht, dass jemand wie er, der Dämonen abgrundtief hasste, die Aufgabe, ein dämonisches Kind aufzuziehen, auf sich nehmen würde. Er fragte sich daher immer wieder, wie dazu kommen konnte.

‚Wie auch immer! Es ist halt so. Die Dinge, über die ich mich sorge, sind nur mehr geworden, seitdem ich zu dieser Schule kam. Und meine Hauptsorge ist immer noch die Blutdurstkrankheit, die mich immer wieder befällt‘

Die unkontrollierten Ausbrüche der letzten Zeit hatten Ji Bai einige Besorgnis bereitet. Zudem waren seit dem letzten Mal schon 3 Tage vergangen. Nun stand der Tag, an dem er sich um diese Krankheit ‚kümmern‘ musste, schon fast bevor.

Zusätzlich hatte er, noch bevor diese verzweifelte Situation eingetreten war, etwas erfahren, was ihm starke Kopfschmerzen bereitet hatte; Sein gesamter Lohn für diesen Monat war ihm auf Grund des einen Kampfes abgezogen worden.

‚Ich muss einen Weg finden… Aber, auch wenn ich mich zu Tode hungern lassen und vom Lehrgebäude springen müsste, würde ich definitiv niemals so etwas zwielichtiges machen wie zu stehen! Solch eine geschmacklose und barbarische Sache wie Diebstahl ist etwas, was nur unzivilisierte Ausgestoßene tun. Ich bin eine edle Prinzessin! Aber unter der Blutdurstkrankheit zu leiden oder zu sterben ist, auch verachtenswert…‘

‚Hmm?! Warte, was…‘ Ji Bai runzelte die Brauen. Er hatte das Gefühl, dass seine Gedanken in die falschen Bahnen geraten waren.

Als er sich noch darüber wunderte, hatte er jedoch bereits das einzigartig aussehende Lehrgebäude erreicht.

Das burgähnliche Gebäude war vollständig in einem westeuropäischen Stil erbaut. Jedes kleine Detail an seiner Fassade sprach von äußerster Sorgfalt beim Bau und hinterließ denselben Eindruck wie eine mittelalterliche Stadt. Dies ließ in Ji Bais Geist unwillkürlich eine Reihe unangenehmer Erinnerungen hervorkommen.

Den Anweisungen, die Lan YI ihm gegeben hatte, folgend, stieg er Treppen bis zum zweiten Stockwerk hoch und stand schließlich vor einer Tür, über der ‚Erste Tomaten-Klasse‘ stand.

Der Stil des Klassenzimmers war relativ schlicht. Auf einem sauberen Holzboden standen, in dem nicht allzu großen Raum verteilt, einige Tische mit Stühlen. An der hinteren Wand hingen einige Blumenkästen, unter diesen einige Kritzeleien.

Als Eindruck vermittelte der Raum den einer einfachen und doch sauberen und ordentlichen Klasse.

Die vorherrschende Stille, die über Allem hing, unterstützte diesen Eindruck; Noch schien kein Lehrer oder sonst jemand anwesend zu sein. Also war Ji Bai früher als seine Mitschüler angekommen.

Doch als er in den Raum trat, spürte er einen eisigen Blick auf sich ruhen. Er kam von einer Person, die auf einem der hinteren Plätze saß.

Dies ließ ihn seine vorherigen Gedanken vergessen. Hastig drehte er seinen Kopf in die Richtung der anderen Person im Raum. Seine Augen kamen in Kontakt mit den scharlachroten einer silberhaarigen Jugendlichen.


Previous Chapter|Index|Next Chapter

Exit mobile version